Die feministische postkoloniale Theorie zeigt, dass Kolonisierung stets auch einen Prozess der Vergeschlechtlichung darstellen. So nährte die sogenannte Zivilisierungsideologie die kolonial-rassistische Vorstellung der patriarchalen Gesellschaften der ‚Anderen‘, die es durch Kolonisierung zu modernisieren, zu entwickeln gelte. Praktisch gesehen griff die Kolonialherrschaft durch die Einverleibung der Kolonien in die politische Ökonomie des patriarchalen Kapitalismus sowie durch die Veräußerlichung rassifizierender Geschlechterpolitiken maßgeblich in die sozialen Ordnungen kolonisierter Gesellschaften ein. Koloniale Geschlechterdiskurse und -politiken wirken weiter fort, zum Beispiel in Rahmen humanitärer Hilfe, Entwicklungspolitik, Militärinterventionen sowie in femo- und homonationalistischen Nationalprojekten fort.
Von einer feministischen postkolonialen Perspektive ausgehend, zeichnen wir diese historischen und zeitgenössischen Prozesse im Seminar nach. Auf dieser Basis gehen wir auf die Southern Theories ein, die westliche Geschlechterdiskurse infragestellen und sich von ihnen emanzipieren. Die Kritik am Kulturimperialismus des westlichen Feminismus und der feministischen Theorie steht hierbei im Zentrum. Ausblickend erörtern wir die Möglichkeiten dekolonisierender transnationaler feministischer Solidarität.

Vortrag zum Einstieg:

Lisa Palmer: The Making of the Modern World, 30.11.2020
https://www.connectedsociologies.org/curriculum/mmw/gendering-modernity-black-feminist-perspectives/?s=09


Semester: SoSe 2021

Diversität (als Gleichstellungkonzeption, als Inklusionspolitik und als Gerechtigkeitsstrategie), ist nur so stark/tiefenwirksam/machtkritisch wie der theoretisch-reflexive Kontext, in dem sie eingebettet ist. In dieser öffentlichen Seminarreihe werden (berlinspezifische) Diversitätskonzeptionen, Strategien und Politiken geschlechtertheoretisch reflektiert. 

Dabei setzen wir vier thematische Schwerpunkte, die wir im Blockformat gemeinsam mit Hilfe facheinschlägiger Diskutant*innen bearbeitet werden:  

1) diversity.intersektional

2) diversity.subaltern/postmigrantisch

3) diversity.dekolonial

4) diversity.rassismuskritisch

Termine: 

Donnerstags 18:00 - 20:30 

27.05.2021

24.06.2021

08.07.2021

15.07.2021

Semester: SoSe 2021

Die Psychologie wird an deutschen Universitäten den Naturwissenschaften zugeordnet, was mit einer stark quantitativ-experimentell ausgerichteten Forschung einhergeht. Während psychologisches Wissen zunehmend Einfluss auf den öffentlichen Diskurs nimmt, bleibt in der akademischen Psychologie eine wissenschaftstheoretische, historische und gesellschaftliche Verortung weitgehend aus. In diesem Seminar wollen wir psychologisches Wissen in den Kontext gesellschaftlicher Machtverhältnisse setzen.

Nach einer Einführung in postkoloniale, queere und feministische Perspektiven auf Psychologie erarbeiten die Teilnehmer*innen in Kleingruppen eigene Forschungsprojekte, in denen sie sich mit einem Konstrukt aus der Psychologie auseinandersetzen (wie z.B. Intelligenz, Trauma, Bindung etc.). Angelehnt an das Lübecker Modell der Psychological Humanities können dabei Zugänge aus den Natur-, Kultur-, Sozial- und Geisteswissenschaften verknüpft werden, um so Raum für eine machtkritische Reflexion zu schaffen. Dies kann auch popkulturelle Zugänge (z.B. Podcasts) und Forschung in community-basierten Projekten (z.B. Beratung) einschließen

Bei Fragen direkt zu dem Seminar wendet euch an: 

oeltjenh@hu-berlin.de

Das Seminar findet im Rahmen der X-Tutorials der Berlin University Alliance statt. Weitere Informationen zum Format X-Tutorial findet ihr hier:

https://www.berlin-university-alliance.de/commitments/teaching-learning/sturop/tutorials/index.html

Semester: SoSe 2021

“Queerness” does not simply signify a non-heterosexual identity, but rather challenges the normalizing mechanisms of gender and interrogates the social processes that produced, normalized and sustained identity in the first place. A “queer memory,” therefore, does not simply imply the remembrance of a particular set of relevant events. It is one that reconsiders the structures, process and methodologies that have dominated the scholarship on time and memory, and questions the heteronormative discourses that have shaped our thinking on history and the archive.

Through readings, discussions and screenings, we will traverse the most common issues that queer historians – in the broadest sense of the term – grapple with, and explore together how a queer approach to time and memory could challenge a normative temporal logic, as well as the teleological schemes of events and strategies of living enforced by the state and perpetuated by mainstream media and even some gay and lesbian activist agendas. In doing so, we will also survey alternative methods of historiography, embracing eclectic, idiosyncratic and transient archives, which include ephemera, gossip, innuendos, emotions, gestures, performative acts, fleeting moments, clandestine languages and methods that unsettle the traditional notions of memory and documentation.

Throughout the process, we will problematize the relationship between “queerness” and the “document” in the broadest sense of the term, with an emphasis on practices emerging outside the racial and sexual mainstream, and how they negotiate with established theoretical frameworks and institutional limitations.

Semester: SoSe 2021

This class is about discovering the different layers which the eminist movement in Turkey contains since the Ottoman Empire till today. After gaining some historical knowledge and learning some acts and dates o the movements and about different actors in it we are going to ask questions of justice, authority and power to the subject. We will discuss topics as gender, patriarchy, public/private sphere, women* in politcal theory, history of struggles or rights in Turkey, feminism and the state, women*’s partcipation in political partes and social movements, nationalism and women* and whatever else we discover what needs to be discussed. During and after that we will start to research and build expert groups ourselves with the knowledge we have already gained by reading articles and discussing with each other. What our outcome or result is, is going to be something we will decide together and it will accompany us through our whole process.

Semester: SoSe 2021

This seminar will focus on the latest approaches to post- and decoloniality from the perspectives of the former USSR. We will scrutinize the notions of post-Soviet, postsocialist, post- and decolonial and their intersections with the categories of race and gender. We will engage with theoretical works written by both “Western” and local scholars. We will particularly focus on the both racialized and colonized parts of the former USSR and explore how the debates on decolonization intersect with the feminist discourses of the former USSR. We will also look at actual examples of post-Soviet feminist and decolonial artistic and activist projects and invite local scholars, artists and activists to some of our sessions. 

What does decolonization mean in the context of the former USSR? How is race and gender constructed in the (formerly) colonized parts of the Russian/Soviet empire? What role does postcolonial nationalism play in their construction? What are the artistic and activist practices that deal with decolonization from a feminist perspective? How can we, gender studies students based in Germany, organize cooperation in solidarity with activists and scholars from Central Asia, South Caucasus and the colonized parts of the contemporary Russian Federation? These questions we will answer throughout the course.


Semester: SoSe 2021

Das kapitalistische Wirtschaftssystem baut grundsätzlich auf unbezahlter Care-Arbeit auf, ohne die es nicht existieren könnte. Zentral in dieser Logik ist die heterosexuelle Kleinfamilie und die ihre zugrundeliegende Geschlechterdichotomie, in der zumeist als Frauen sozialisierte Personen die Haus- und Sorgearbeit übernehmen. Das Ideal der Kleinfamilie zieht sich durch die gesamte Gesellschaftsstruktur: nicht nur sind Stadtplanung und Gesetzeslage nach dieser einen Lebensform ausgerichtet, auch familienpolitische Maßnahmen und das Steuersystem privilegiert die Mutter-Vater-Kind-Konstellation. In der LV wird die Wechselwirkung von Familie und Geschlecht analysiert und Familie entlang ihrer gesellschaftlichen Einbettung in die Ausschluss produzierenden Mechanismen von Kapitalismus und Heteronormativität sowie Rassismus, Klassismus und Ableismus betrachtet.

Semester: SoSe 2021

Begleitender Moodle-Kurs zum Seminar "A Brief History of Nakedness / Nudity - Gender in der Aktfotografie" im Sommersemester 2021.

Semester: SoSe 2021

Die Gender Studies arbeiten mit Geschlecht als (kritischer) Analysekategorie. Ein wichtiger theoretischer und aktivistisch-politischer Einsatz aus (queer*-)feministischer, rassismuskritischer und/oder dekonstruktivistischer Perspektive lag und liegt gerade aber auch in einer Dezentrierung dieser Kategorie. Diese Dezentrierung resultiert/e unter anderem aus den Arbeiten und der Kritik Schwarzer und Feminist:innen of Color und Konzeptionen von Intersektionalität. Ausgegangen wird hier davon, dass sexualisierte/gegenderte und rassifizierte Positionen, Klasse/sozialer Status sowie auch Befähigung, Alter und religiöse Zugehörigkeit etc. verzahnt, ja inhärent plural verfasst sind und dieser Komplexität angemessen analysiert werden müssen. Trans* und dekonstruktivistische bzw. poststrukturalistische Ansätze stellen das Subjekt des Feminismus infrage, indem sie seinen häufig unmarkiert bleibenden Charakter als cis- und heteronormativ kritisieren. Manche von ihnen liefern außerdem eine grundsätzliche Kritik an (identitären) Kategorien überhaupt bzw. am Subjekt als solchem. Davon ausgehend lassen sich in einer Bewegung solidarischer Kritik Auseinandersetzungen und Kämpfe um Gender als Gegenstand feministischer Theorie und Praxis – und des Fachs Gender Studies – nachzeichnen. Das Seminar versucht, einige davon ausschnitthaft nachzuvollziehen und dadurch eine Geschichte grundsätzlicher Fragestellungen des Fachs Gender Studies zu erzählen sowie Möglichkeiten und Potenziale s/einer Zukünftigkeit auszuloten.

Semester: SoSe 2021

Die Gender Studies arbeiten mit Geschlecht als (kritischer) Analysekategorie. Ein wichtiger theoretischer und aktivistisch-politischer Einsatz aus (queer*-)feministischer, rassismuskritischer und/oder dekonstruktivistischer Perspektive lag und liegt gerade aber auch in einer Dezentrierung dieser Kategorie. Diese Dezentrierung resultiert/e unter anderem aus den Arbeiten und der Kritik Schwarzer und Feminist:innen of Color und Konzeptionen von Intersektionalität. Ausgegangen wird hier davon, dass sexualisierte/gegenderte und rassifizierte Positionen, Klasse/sozialer Status sowie auch Befähigung, Alter und religiöse Zugehörigkeit etc. verzahnt, ja inhärent plural verfasst sind und dieser Komplexität angemessen analysiert werden müssen. Trans* und dekonstruktivistische bzw. poststrukturalistische Ansätze stellen das Subjekt des Feminismus infrage, indem sie seinen häufig unmarkiert bleibenden Charakter als cis- und heteronormativ kritisieren. Manche von ihnen liefern außerdem eine grundsätzliche Kritik an (identitären) Kategorien überhaupt bzw. am Subjekt als solchem. Davon ausgehend lassen sich in einer Bewegung solidarischer Kritik Auseinandersetzungen und Kämpfe um Gender als Gegenstand feministischer Theorie und Praxis – und des Fachs Gender Studies – nachzeichnen. Das Seminar versucht, einige davon ausschnitthaft nachzuvollziehen und dadurch eine Geschichte grundsätzlicher Fragestellungen des Fachs Gender Studies zu erzählen sowie Möglichkeiten und Potenziale s/einer Zukünftigkeit auszuloten.


Semester: SoSe 2021

Utopie weist tendenziell in die Zukunft, Erinnerung in die Vergangenheit. Beide treffen sich in der kritischen Verhandlung von Gegenwart, von gesellschaftlichen Strukturen, Identitäten und Hierarchien, und lassen andere Formen der Subjektivierung und des Begehrens hervortreten. Vor dem Hintergrund feministischer Theorie, queer theory und black studies bieten die drei Bücher, die im Laufe des Blockseminars gelesen werden, Konzepte, wie intersubjectivity, queer utopianism, critical fabulation oder cinematic narrative, die verschiedene Wege aufzeigen, vergessene Geschichten zu erinnern und durch sie konkrete Möglichkeiten für eine andere Welt zu denken. Mit Blick auf utopisches Begehren in den 68-Bewegungen in Europa (Passerini), in queeren und künstlerischen Bewegungen um 1969 in New York (Muñoz) und in radikalen freien Lebensentwürfen junger schwarzer Frauen an der Wende und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Philadelphia und New York (Hartman), verbindet die drei Autor*innen, dass sie das utopische Potential von Geschichten aus feministischer, queerer und nicht-weißer Perspektive hervorheben und in künftiges Bewusstsein einschreiben.

Das Seminar findet als Blockseminar statt.

Termine:

Einführung: Freitag 16.04. 14-17 Uhr;

Block 1: Freitag 7. Mai 14-18 Uhr und Samstag 8. Mai 10-13 Uhr;

Block 2: Freitag 4. Juni 14-18 Uhr und Samstag 5. Juni 10-13 Uhr;

Block 3: Freitag 2. Juli 14-18 Uhr und Samstag 3. Juli 10-13 Uhr;

Abschlussdiskussion: Freitag 9. Juli 14-17 Uhr.

Semester: SoSe 2021

Dieses themenbezogene Projektseminar ist für Genderstudierende verbindlich auf zwei Semester angelegt, kann aber auch von Studierenden der Geschichtswissenschaften als einsemestriges Forschungsseminar besucht werden.

Hormone gelten häufig als Substanzen, die unhintergehbar die Geschicke eines Körpers bestimmen - Aussehen, Eigenschaften, Fähigkeiten, Stimmungen und soziales Verhalten, Krankheiten, Geschlecht und sexuelle Orientierung. Insbesondere Testosteron und Östrogen erscheinen als Garanten einer zweigeschlechtlichen biologischen Körperordnung und zweier Geschlechteridentitäten.

Das Thema “Hormone und Geschlecht“ eignet sich sowohl für wissenschaftsgeschichtliche Studien  (z.B. Geschichte der Hormonforschung, Geschichte der hormonellen Verhütung, Geschichte des hormonellen Selbst) als auch für vielfältige interdisziplinäre Studien, die sich mit der Einarbeitung biologischer Vorstellungen zu Hormonen in gesellschaftliche Debatten, Positionszuweisungen, Deutungsperspektiven und Praktiken befassen (z.B. in Bezug auf geschlechtliche Eigenschaften, DSD (“Dritte Option“), Transsexualität, weibliche und männliche Menopause, Queer Biohacking etc.).

Im 1. Teil des Projektseminars entwickeln die Studierenden nach einer textbasierten Einführung in das Thema (Primär- und Sekundärquellen) ein kleines Forschungsvorhaben mit selbstgewählter Thematik, für das sie im gemeinsamen Diskussionszusammenhang ein Exposé ausarbeiten. Im 2. Teil (WS 21/22) wird es dann um die Durchführung und wissenschaftliche Präsentation dieses Forschungsvorhabens gehen.

Semester: SoSe 2021

Die Kategorie Geschlecht wurde in den Gender Studies in unterschiedliche Dimensionen differenziert, theoretisch fundiert und (meist) qualitativen Analysen zugänglich gemacht. Quantitative Erhebungen integrieren die Kategorie Geschlecht ebenfalls maßgeblich, haben Erkenntnisse aus den Gender Studies jedoch bisher nur selten aufgegriffen. Gleichzeitig existiert in verschiedenen Disziplinen (z. B. Sozial- & Gesundheitswissenschaften, Psychologie, Neurowissenschaften) auch für die quantitative Forschung eine Debatte über mehrdimensionale Geschlechter-Modelle und Möglichkeiten zur differenzierten Erhebung von Geschlecht. Das Q-Team zielt darauf, gängige Erhebungsstrategien zu untersuchen und exemplarisch zu problematisieren, neue Modelle zu analysieren sowie Vorschläge für neue Instrumente zu entwickeln. Das Q-Team zielt auf interdisziplinäre Zusammenarbeit und ist eine Veranstaltung des forschenden Lernens. Damit wird die Bereitschaft zu einer eigenen Forschungsleistung vorausgesetzt. Möglich ist z. B. eine von Studierenden organisierte Online-Konferenz zur Erhebung von Geschlecht in der quantitativen Forschung.

Semester: SoSe 2021

This course introduces students to feminist environmentalism. We will analyse discourses and practices from diverse regional backgrounds concerning interventions from feminist economics into environmental politics. Ecofeminism is often confronted with the charge of essentialism – is this reading correct? What does Feminist Political Ecology contribute to the current ecological crisis? The first part of the course is a theoretical introduction into the debate.

The second part of the seminar will explore the multiple facets of water. Water is an essential part of life. Water is necessary for all aspects of daily care such as drinking, cooking, washing, and sanitation. Yet water counts also as a scarce resource for agricultural irrigation and is used for energy supply. Whereas water can be considered as the source of life, some consider it to be a tradeable good. Especially under the conditions of climate change, the availability of water becomes crucial. One can also consider water as a challenging way of thinking beyond disciplinary boundaries but also to show that nature and culture are always co-constituted. The seminar will discuss the different levels of access to and use of water. This contains economic, political, and social issues which we will analyse during the course from a gendered perspective.

Semester: SoSe 2021

Dies ist die Fortsetzung der zweisemestrigen empirischen Forschungswerkstatt aus dem WiSe 20/21. Es handelt sich um die Auswertungsphase, deshalb sind Neuzugänge nicht möglich.

Semester: SoSe 2021

Als Ökofeministin halte sie Reproduktion für eine der größten Umweltsünden, so Verena Brunschweiger, Autorin des Buches „Kinderfrei statt kinderlos“. Und die Ärzte singen „Los komm, wir sterben endlich aus, denn das ist besser für die Welt, was Besseres kann der Erde nicht passier‘n.“ Die Entscheidung für oder gegen die generative Reproduktion ist schon immer ein feministisches Thema mit hohem politischem Konfliktpotential. Dass diese Frage mit dem Klimawandel und dem Ressourcenverbrauch von Menschen im globalen Norden verknüpft wird, ist neu.
Wir werden uns im Seminar mit den Debatten um Kinderlosigkeit der Überlebensfähigkeit des Planeten wegen beschäftigen. Welche Denkmodelle stehen hinter dem aktuellen Antinatalismus? Welche feministischen Positionen wurden schon früher vertreten und von wem? In welchem globalen Kontext stehen Forderungen nach Kontrolle und Vermeidung von Reproduktion?
Hinweis: Das Thema Geburtenkontrolle kann individuell sehr emotional sein und ist politisch höchst kontrovers. Teilnehmer*innen am Seminar sollten die Bereitschaft mitbringen, konflikthaftes und umstrittenes Terrain zu betreten.

Semester: SoSe 2021

Triggerwarnung: In dem Seminar wird sich mit sexualisierter Gewalt auseinandergesetzt. Es wird zwar keine drastischen Fallbeschreibungen geben, allerdings werden sexualisierte Gewalt sowie damit einhergehende Konzepte eingehend diskutiert.

Das Seminar fokussiert auf verschiedene Dimensionen der außer/gerichtlichen Auseinandersetzung mit und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt. Dabei erfolgt zuerst eine gemeinsame Auseinandersetzung mit verschiedenen theoretischen Konzepten und Begrifflichkeiten. Dabei wird es u.a. um die Konstruktion von Opfer und Täter*innen, das Verständnis von Gerechtigkeit(en) und die Bedeutung von (Un-)Sichtbarkeit – bspw. von queeren oder be_hinderten Personen – gehen. Darauf aufbauend werden Chancen, Herausforderungen und Grenzen der praktischen Auseinandersetzung und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt sowohl innerhalb des juristische Rahmens als auch im Zuge alternativer Ansätze – wie Restorative Justice und Community Accountability – kritisch diskutiert.

Im Rahmen des Seminars werden deutsch- und englischsprachige Texte gelesen.

Semester: SoSe 2021

Das Abschlusscolloquium richtet sich an Absolvent*innen der Gender Studies und der Agrarwissenschaften, die ihre Masterarbeit mit empirischen Methoden bearbeiten wollen und einen Schwerpunkt ihrer Forschungen bei ökonomischen und politikwissenschaftlichen Fragenstellungen sowie bei der Nachhaltigkeitsforschung legen möchten.

Semester: SoSe 2021

Das Seminar widmet sich einer Pluralität von Perspektiven auf Gender und Sexualität, die sich um 1900 einerseits aus dem Umkreis bürgerlicher, andererseits aus marxistisch-sozialistischer Debatten speisen. Wir werden uns mit literarischen, essayistischen und wissenschaftlichen Arbeiten von u.a. Dohm, Meisel-Heß, Luxemburg, Andreas-Salomé, Märten, zu Reventlow, Kollontai, Fleißer und Elberskirchen beschäftigen, die insgesamt selten rezipiert werden. In Annäherungen an deren mitunter divergenten Perspektiven – von einem Essenzialismus bis hin zur Dekonstruktion von Weiblichkeit, von einem Streben nach Autonomie über das kollektive Eintreten für Revolution und die Aufhebung von Gender – wird ein kritischer Dialog mit diesen historischen Arbeiten eröffnet.

Semester: SoSe 2021