Das Seminar widmet sich einer Pluralität von Perspektiven auf Gender und Sexualität, die sich um 1900 einerseits aus dem Umkreis bürgerlicher, andererseits aus marxistisch-sozialistischer Debatten speisen. Wir werden uns mit literarischen, essayistischen und wissenschaftlichen Arbeiten von u.a. Dohm, Meisel-Heß, Luxemburg, Andreas-Salomé, Märten, zu Reventlow, Kollontai, Fleißer und Elberskirchen beschäftigen, die insgesamt selten rezipiert werden. In Annäherungen an deren mitunter divergenten Perspektiven – von einem Essenzialismus bis hin zur Dekonstruktion von Weiblichkeit, von einem Streben nach Autonomie über das kollektive Eintreten für Revolution und die Aufhebung von Gender – wird ein kritischer Dialog mit diesen historischen Arbeiten eröffnet.
- Kursverantwortliche/r: Susanne Klimroth