Das kapitalistische Wirtschaftssystem baut grundsätzlich auf unbezahlter Care-Arbeit auf, ohne die es nicht existieren könnte. Zentral in dieser Logik ist die heterosexuelle Kleinfamilie und die ihre zugrundeliegende Geschlechterdichotomie, in der zumeist als Frauen sozialisierte Personen die Haus- und Sorgearbeit übernehmen. Das Ideal der Kleinfamilie zieht sich durch die gesamte Gesellschaftsstruktur: nicht nur sind Stadtplanung und Gesetzeslage nach dieser einen Lebensform ausgerichtet, auch familienpolitische Maßnahmen und das Steuersystem privilegiert die Mutter-Vater-Kind-Konstellation. In der LV wird die Wechselwirkung von Familie und Geschlecht analysiert und Familie entlang ihrer gesellschaftlichen Einbettung in die Ausschluss produzierenden Mechanismen von Kapitalismus und Heteronormativität sowie Rassismus, Klassismus und Ableismus betrachtet.
- Kursverantwortliche/r: Alicia Schlender