Utopie weist tendenziell in die Zukunft, Erinnerung in die Vergangenheit. Beide treffen sich in der kritischen Verhandlung von Gegenwart, von gesellschaftlichen Strukturen, Identitäten und Hierarchien, und lassen andere Formen der Subjektivierung und des Begehrens hervortreten. Vor dem Hintergrund feministischer Theorie, queer theory und black studies bieten die drei Bücher, die im Laufe des Blockseminars gelesen werden, Konzepte, wie intersubjectivity, queer utopianism, critical fabulation oder cinematic narrative, die verschiedene Wege aufzeigen, vergessene Geschichten zu erinnern und durch sie konkrete Möglichkeiten für eine andere Welt zu denken. Mit Blick auf utopisches Begehren in den 68-Bewegungen in Europa (Passerini), in queeren und künstlerischen Bewegungen um 1969 in New York (Muñoz) und in radikalen freien Lebensentwürfen junger schwarzer Frauen an der Wende und zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Philadelphia und New York (Hartman), verbindet die drei Autor*innen, dass sie das utopische Potential von Geschichten aus feministischer, queerer und nicht-weißer Perspektive hervorheben und in künftiges Bewusstsein einschreiben.
Das Seminar findet als Blockseminar statt.
Termine:
Einführung: Freitag 16.04. 14-17 Uhr;
Block 1: Freitag 7. Mai 14-18 Uhr und Samstag 8. Mai 10-13 Uhr;
Block 2: Freitag 4. Juni 14-18 Uhr und Samstag 5. Juni 10-13 Uhr;
Block 3: Freitag 2. Juli 14-18 Uhr und Samstag 3. Juli 10-13 Uhr;
Abschlussdiskussion: Freitag 9. Juli 14-17 Uhr.
- Kursverantwortliche/r: Sarah Dornhof