Als Ökofeministin halte sie Reproduktion für eine der größten
Umweltsünden, so Verena Brunschweiger, Autorin des Buches „Kinderfrei
statt kinderlos“. Und die Ärzte singen „Los komm, wir sterben endlich
aus, denn das ist besser für die Welt, was Besseres kann der Erde nicht
passier‘n.“ Die Entscheidung für oder gegen die generative Reproduktion
ist schon immer ein feministisches Thema mit hohem politischem
Konfliktpotential. Dass diese Frage mit dem Klimawandel und dem
Ressourcenverbrauch von Menschen im globalen Norden verknüpft wird, ist
neu.
Wir werden uns im Seminar mit den Debatten um Kinderlosigkeit
der Überlebensfähigkeit des Planeten wegen beschäftigen. Welche
Denkmodelle stehen hinter dem aktuellen Antinatalismus? Welche
feministischen Positionen wurden schon früher vertreten und von wem? In
welchem globalen Kontext stehen Forderungen nach Kontrolle und
Vermeidung von Reproduktion?
Hinweis: Das Thema Geburtenkontrolle
kann individuell sehr emotional sein und ist politisch höchst
kontrovers. Teilnehmer*innen am Seminar sollten die Bereitschaft
mitbringen, konflikthaftes und umstrittenes Terrain zu betreten.
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Christine Bauhardt
- Kursverantwortliche/r: Naima Moiasse Maungue (they/ sie)
- Kursverantwortliche/r: Christina Sickert