Das Tutorium hilft bei der Vor- oder Nachbereitung der grundlegenden Beiträge aus der fächerübergreifenden Einführungsvorlesung. Gleichzeitig dient es der Vermittlung verschiedener Grundtechniken, die zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten notwendig sind. Das Tutorium unterstützt individuelle Lernprozesse, die insbesondere mit der Infragestellung von Alltagswissen und der Reflexion von Wissen(sproduktionen) einhergehen, und befähigt zur Kollaboration in Lerngruppen. Es gibt Raum für die Entdeckung eigener Erkenntnisinteressen und Unterstützung für die Erstsemester-Student_innen, sich in den universitären Strukturen zurechtzufinden.

Das ist der Kurs für die Donnerstagsgruppe bei Sasha.

Semester: WiSe 2020/21

Schlagzeilen wie „Bei Dürren sterben mehr Frauen“ (taz) und „Klimawandel trifft Frauen stärker als Männer“ (BBC) weisen auf die geschlechtliche Dimension des Klimawandels hin. Im Seminar werden wir uns mit verschiedenen thematischen Zugängen zu der Frage, was Natur und Gender miteinander zu tun haben, beschäftigen. Wieso ist Klimawandel nicht geschlechtsneutral, wie ist dies theoretisch-historisch verankert, wissenschaftlich diskutiert und was sind die Folgen in der Gesellschaft und Praxis?

Kritischer Blick wird auf den Zusammenhang von naturalisierten Geschlechterverhältnissen und dualistischen Kategorien wie Natur – Kultur, passiv – aktiv, Frau – Mann geworfen. Ein praktisches Beispiel des Seminars ist u.a. Greta Thunberg als junge Klimaaktivistin, ihre mediale Repräsentation sowie die toxische Maskulinität ihr gegenüber, die sowohl online und offline stattfindet.

Im Seminar schauen wir uns zudem unterschiedliche wissenschaftliche Methoden der empirischen Forschung an und wenden diese auf die Themen Gender und Klimawandel an. Dieses Seminar setzt die Bereitschaft voraus, teilweise englischsprachige Texte zu lesen.


Semester: WiSe 2020/21

Course Description

Queer and feminist theories have produced robust contributions to critical interventions on health, illness and disability, from critiquing gendered binaries at the core of biomedical knowledge to challenging exclusionary and dualistic models of mind and body. This seminar offers an overview of these contributions from the AIDS crisis onwards with a broad focus on transnational North American contexts. We will discuss a variety of foundational texts (including historical, autobiographical, and philosophical perspectives) alongside recent responses to the coronavirus pandemic while engaging with debates about the production and circulation of biomedical knowledge; issues of autonomy, care and patient choice; and embodied experiences of chronic illness, disability and vulnerability.

Core Texts

Audre Lorde. A Burst of Light: Essays by Audre Lorde. Firebrand Books, 1988.

Paula Treichler. How to Have Theory in an Epidemic: Cultural Chronicles of AIDS. Duke University Press, 1999.

Rosemarie Garland Thomson. Extraordinary Bodies: Figuring Physical Disability in American Culture and Literature. Columbia University Press, 1997.

Jonathan M. Metzl and Anna Kirkland (Editors). Against Health: How Health Became the New Morality. NYU Press, 2010.

Note:

There will be (at least) one monthly Zoom session, beginning Wednesday November 11th, 2020 from 16:00 to 18:00. More Zoom sessions may be scheduled as necessary and I will offer weekly office hours over Zoom or phone by appointment.

The rest of the seminar will be taught asynchronously on Moodle. 

Feel free to email me anytime with your questions or concerns: varino.sofia@gmail.com

Semester: WiSe 2020/21

Das Tutorium hilft bei der Vor- oder Nachbereitung der grundlegenden Beiträge aus der fächerübergreifenden Einführungsvorlesung. Gleichzeitig dient es der Vermittlung verschiedener Grundtechniken, die zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten notwendig sind. Das Tutorium unterstützt individuelle Lernprozesse, die insbesondere mit der Infragestellung von Alltagswissen und der Reflexion von Wissen(sproduktionen) einhergehen, und befähigt zur Kollaboration in Lerngruppen. Es gibt Raum für die Entdeckung eigener Erkenntnisinteressen und Unterstützung für die Erstsemester-Student_innen, sich in den universitären Strukturen zurechtzufinden.

Semester: WiSe 2020/21

Das Tutorium hilft bei der Vor- oder Nachbereitung der grundlegenden Beiträge aus der fächerübergreifenden Einführungsvorlesung. Gleichzeitig dient es der Vermittlung verschiedener Grundtechniken, die zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten notwendig sind. Das Tutorium unterstützt individuelle Lernprozesse, die insbesondere mit der Infragestellung von Alltagswissen und der Reflexion von Wissen(sproduktionen) einhergehen, und befähigt zur Kollaboration in Lerngruppen. Es gibt Raum für die Entdeckung eigener Erkenntnisinteressen und Unterstützung für die Erstsemester-Student_innen, sich in den universitären Strukturen zurechtzufinden.

Semester: WiSe 2020/21

"Methodology" is the systematic, theoretical analysis of the methods applied to a field of study. In approaching a branch of knowledge in academia, we inevitably engage with a language of power that distinguishes public knowledge from the scholarly one. By forming and reforming methodologies, we aim to problematize this distinction by continuously asking: How do we develop research that serves to deconstruct the binary sexuality or normative genders? How do we speak the “truth” and make the intersecting systems of oppression and social injustice visible to the people? How do we write/research on LGBTQ subjects and social movements within the academia’s normative framework?


This seminar will explore the limits and possibilities of “queerly” writing and research from a multi-disciplinary angle by focusing on seven individual student projects that form and reform methodologies within the field of gender and sexuality studies. By challenging the separation between theory and practice, our goal is to create a platform to share how junior scholars write and research. 


Lectures will be held online bi-weekly (twice a month), and each session will include two speakers. Over the course of 7 weeks, 14 speakers will get a chance to present their papers. While it will be offered to HU students in the modules Free Choice and ÜWP (überfachlicher wahlpflichtbereich with 4 LP), the lectures are also open to the public. 

Speakers: Lisa Eisold, Hannah Martin, Shannon O‘Rourke, Anna Wim, Korina Pavlidou, Diego Galdo Gonzalez, Maike Wagner, Paula Stiegler, Charmaine Poh, Sarah Godfrey, Lottie Sebes, Cru Encarnação

enrolment key: remet (or re-met) 

for more details: 

E-mail: studierendenvortrag.gs@gmail.com 

Website: svrgenderstudies.de 

Facebook: Studierendenvortragsreihe Gender Studies HU Berlin 

Twitter: svr_gender 

Instagram: svr_gender

Semester: WiSe 2020/21

Dekolonialität und Feministische Kritik

 Dieses Seminar setzt bei Kritiken an der Reichweite von Diversitätspolitiken an. Diese werden vor allem durch intersektional-arbeitende Scholars-of-Color formuliert. Diversität wird als einen übermäßig auf die Gegenwart fokussierten Ansatz eingeschätzt. Problematisiert wird, dass sich zunehmend etablierenden Diversitätsansätze, die gewaltvolle Geschichte kolonial geprägter Unterwerfungen zu wenig fokussieren und somit die ‚Erasure’ dieser bedeutenden historischen Wirkungsebene fortschreiben. Die in der Geschlechterforschung verankerten Diversitätsforschung, soll folglich danach befragt werden, inwiefern sie einen konkreten Bezug zu anhaltenden ‚Violences of Modernity’ herstellt, und somit die ‚Koloniale Matrix‘ thematisierbar macht. Welche feministischen Theorien, Kritiken, Gerechtigkeitsstrategien greifen diese Verhältnisse in einem intersektional-rassismuskritischen Modus auf? Welcher Beitrag leisten die Gender Studies zur Institutionalisierung von Dekolonialität im deutschsprachigen Raum? Welche transnationalen Mobilisierungen; #DecolonizeTheUniversity, #FeesMustFall, #WhyIsMyCurriculumWhite, #BlackLivesMatter etc werden zur Fundierung dieses Projekts der Dekolonialisierung der höheren Bildung herangezogen?  

Lehrende: Prof. Dr. Maureen Maisha Auma 

Dr. Celine Barry 

Semester: WiSe 2020/21

Begleitender Moodle-Kurs zum gleichnamigen Seminar (ZtG) - Lehrende: Elisaveta Dvorakk

Seeing through a Lens. Gender, Race, Nation und Class im Fotojournalismus von 1920 bis 2020

Bilder tragen zur diskursiven Wissensformation aktiv bei. Besonders einflussreich sind journalistische Fotografien, da ihre Reproduzierbarkeit und Verbreitung gegenüber anderen Bildmedien enorm hoch ist. Das Seminar fragt nach dem Vorkommen der Kategorien ‚Gender’, ‚Race’, ‚Nation’ und ‚Class’ in der illustrierten Presse von den 1920/30er Jahren bis heute. Beispiele aus lokaler Berichterstattung, Kriegsfotografie, Aftermath Photography, kommerzieller Werbe- und Modefotografie werden diskutiert. Konzepte der Repräsentation, Authentizität u.a. werden dabei hinterfragt. Durch die Materialauswahl wird die Sichtbarkeit von weiblichen* sowie non-binary Fotograf*innen erhöht. Der Fokus wird von der ‚europäisch-’ und USA-zentrierten Berichterstattung hin zur Betrachtung der Reportagen von Fotograf*innen aus Südafrika, Mexiko, Indien, Japan, Island und der ehemaligen UdSSR verschoben.

Semester: WiSe 2020/21
Semester: WiSe 2020/21

Die Machtkonzeption Michel Foucaults, die häufig an die gesellschaftlich-politische Organisation von Geschlecht, Sexualität und familiären Zusammenhängen gekoppelt ist, ist zwar ziemlich allumfassend, aber nicht rein negativ oder totalitär in dem Sinne, dass es keine Möglichkeit des Widerstands gäbe. Im Gegenteil ist Widerstand den Machtbeziehungen inhärent, und parallel zur Entfaltung der Regierungskünste in den modernen abendländischen Gesellschaften fand und findet eine Entfaltung der Kritik als „Kunst, nicht dermaßen regiert zu werden“, statt. Dieser Haltung „reflexiver Unfügsamkeit“, einer „Tugend“ (Judith Butler), die sich vor allem auch in Foucaults späten Ansätzen zu einer politischen „Ästhetik der Existenz“ finden lässt, möchte das Seminar nachgehen. Dafür wird zunächst das Gefüge der Macht behandelt (Disziplinarmacht, Biomacht, Gouvernementalität), das unter anderem von feministischen Theoretiker_innen aufgegriffen und weitergedacht wurde. Grundsätzliche Überlegungen zu Machtkritik verknüpfen sich dabei mit solchen zu anderen Formen der – auch sexuellen – Subjektivierung und Selbstführung als Möglichkeitsräumen einer oppositionellen Haltung. Im Mittelpunkt steht eine Frage unbedingter und drängender Aktualität: Wie wollen wir leben?

Semester: WiSe 2020/21

Das Archiv erfährt anhaltende Aufmerksamkeit in kultur- und medienwissenschaftlicher Forschung ebenso wie in künstlerischen Arbeiten und Kritiken an Kulturinstitutionen. Die Verstrickungen von Macht und Wissen in der Vermittlung von Geschichte und Erinnerung ist hierbei zentral. Dennoch fällt auf, dass insbesondere postkoloniale und geschlechtliche Codierungen der Ordnungen des Archivs, seiner Technologien und der Arbeit mit Archiven häufig ausgeklammert bleiben. Das Seminar befasst sich zum einen mit den Spuren, die Theorien und künstlerische Praktiken des Archivs, einschließlich der ihr eigenen blinden Flecken, in der Gegenwart hinterlassen. Zum anderen widmet es sich genderkritischen und dekolonialen Ansätzen, die historische Institutionen, Konzeptionen und Praktiken des  Archivs in Frage stellen. Hierbei ist auch das kritische Potential des Begriffs der Spur von Interesse, sofern die Spur sowohl als das, was die Archive bevölkert, als auch als das Andere des Archivs gefasst werden kann.

Semester: WiSe 2020/21

In der Forschungswerkstatt erlernen Sie Methoden qualitativer empirischer Sozialforschung. Die Forschungswerkstatt widmet sich in diesem Jahr der Organisation von Care-Verantwortung in unterschiedlichen Konstellationen jenseits des heteronormativen Geschlechterarrangements. Dazu zählen die Verantwortung für Kinder, ältere oder dauerhaft kranke Menschen, also Sorgeverhältnisse, in denen Menschen Verantwortung für andere Menschen übernehmen, die noch nicht oder nicht mehr selbst für sich sorgen können. Unsere Forschung wird um den Fokus kreisen, ob und wie sich die symbolische Ordnung der Feminisierung von Care-Verantwortung in queeren Sorgeverhältnissen verändert, transformiert oder reproduziert.

 Idealerweise bilden sich im Seminar kleine Forschungsgruppen von zwei bis drei Personen, um diese Forschungsfragen empirisch zu analysieren.

Die Forschungswerkstatt ist auf zwei Semester angelegt. Im WiSe 20/21 werden in Kleingruppen die Forschungsprojekte konzipiert und methodische Überlegungen erarbeitet. Im SoSe 21 können hoffentlich Feldforschungen realisiert werden.


Semester: WiSe 2020/21

Wir werden in diesem zweiten Corona-Semester etwas ganz Radikales tun. Wir werden ganze Bücher lesen. Von der ersten bis zur letzten Seite. Keine Auszüge, keine Kompilationen, sondern zwei Bücher. Es wird darum gehen, sich in die Gedankenwelt einer Autorin hineinzuversetzen, um ihre Argumentationen und Herangehensweisen an das Thema nachzuvollziehen. Wir werden uns die Zeit nehmen, diese Bücher genau zu lesen, zu verstehen und zu diskutieren.

Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, sich auf dieses Experiment einzulassen und sich die beiden Bücher schrittweise zu erarbeiten. Es werden sich dazu kleine, Corona-verträgliche Arbeitsgruppen bilden, die sich regelmäßig treffen und austauschen. Zusätzlich wird es zoom- Sitzungen in unterschiedlichen Konstellationen geben, bei denen das Erarbeitete vorgestellt und diskutiert wird.

Literatur:

Folbre, Nancy (2009): Greed, Lust & Gender. A History of Economic Ideas. Oxford: Oxford University Press.

Merchant, Carolyn (2005): Radical Ecology. The Search for a Livable World. New York and London: Routledge.



Semester: WiSe 2020/21

Das Abschlusscolloquium richtet sich an Absolvent*innen, die ihre Masterarbeit mit empirischen Methoden bearbeiten wollen und einen Schwerpunkt ihrer Forschungen bei ökonomischen und politikwissenschaftlichen Fragenstellungen sowie bei der Nachhaltigkeitsforschung legen möchten.

Semester: WiSe 2020/21
Semester: WiSe 2020/21

Im Zuge der aktuellen Proteste von Black Lives Matter findet unter anderem eine Auseinandersetzung mit institutionellem Rassismus in Deutschland statt. Dabei fällt auf, dass das Konzept von institutionellem Rassismus durchaus umstritten ist und es keine einheitliche Verwendung gibt.

Das Konzept wurde ausgehend von Schwarzen Bürger*innenrechtsbewegungen in den 1960er Jahren überwiegend in der englischsprachigen Literatur entwickelt. Die zentrale Annahme von institutionellem Rassismus ist, dass rassistische Diskriminierung durch Organisationen – wie der Polizei – auch unabhängig von rassistischen Einstellungen, Intentionen oder Handlungen ihrer Mitglieder stattfindet. Der Fokus liegt also auf rassistisch diskriminierenden Strukturen, Zugangsbedingungen, Handlungslogiken oder Wissensbestände von Organisationen.

Die Effekte von institutioneller Diskriminierung sind in unterschiedlichen Ländern unter anderem in den Bereichen Justiz und Strafvollzug, Gesundheitsversorgung, Bildungswesen sowie Wohnungs- und Arbeitsmarkt umfassend untersucht worden. Seit den 1990er Jahren wird auch in Deutschland Forschung mit Fokus auf die Bereiche Schule und Bildung, Migrations- und Asylpolitik sowie bestimmte Aspekte von Polizeiarbeit und Justiz betrieben.

Zu Beginn des Seminars sollen zunächst zentrale Begriffe gemeinsam erarbeitet werden. Daraufhin soll anhand von Schlüsseltexten die Entstehung und Weiterentwicklungen des Konzepts von institutionellem Rassismus nachvollzogen und unterschiedliche Verwendungen kritisch diskutiert werden. Die theoretischen Grundlagen sollen sodann mit Blick auf Polizei und Justiz in Deutschland vertieft werden.

Es ist nur eine Teilnahme am gesamten Seminar möglich. Prüfungen werden nur im BA Gender Studies angeboten. Im Seminar werden deutsch- und englischsprachige Texte gelesen. Die Anmeldung erfolgt über AGNES.

Semester: WiSe 2020/21

In den Gender Studies lernen wir schnell, dass Sprache performativ ist und Macht hat, gesellschaftliche Ungleichheitsverhältnisse mit zu strukturieren und aufrecht zu erhalten. Literarische und insbesondere lyrische Sprache birgt unglaubliche politische Macht, Diskriminierungen zu benennen, bloß zu stellen und zu dekonstruieren. Dieses Seminar stellt Dichter_innen des späten 20. und frühen 21. Jahrhunderts in den Mittelpunkt, die zu gesellschaftlich marginalisierten Gruppen im globalen Norden/Westen gehören, und nicht zu den literarischen Kanons zählen. Mit den Erkenntnissen der (queer-)feministischen, post und dekolonialen Theorien und der kritischen Migrationsforschung werden uns wir jede Woche dem Werk einer_eines Poet*in annähern. Wir werden gemeinsam analysieren, wie individuelle Diskriminierungserfahrungen und gesellschaftliche systematische Ausschlüsse poetisch aufgefasst und unterwandert werden.

Semester: WiSe 2020/21
Semester: WiSe 2020/21