Semester: Semesterübergreifende Kurse

Avec la crise du Covid, la guerre en Ukraine, la crise climatique ou les questions liées à l’alimentation, les thématiques liées au monde rural sont toujours plus actuelles et urgentes : les citadins cherchent un autre mode de vie, la crise mondiale du blé remet en question les débats sur la dépendance alimentaire et agricole, les polémiques liées aux questions alimentaires sont régulières, les circuits courts, la vente directe, les produits naturels, la slow food de plus en plus plébiscités, les cultures de plus en plus souvent ravagées par des phénomènes météorologiques extrêmes de moins en moins exceptionnels… Ces thématiques liées à la campagne et à l’agriculture ont un écho particulièrement important en France en raison de son histoire et de sa culture profondément rurale, phénomène peu étudié en Allemagne. Or, les espaces ruraux (mondes rêvés, mondes perdus, espaces vécus ou constructions historiques, sociales ou culturelles) font partie intégrante de la société et même de l’identité française ; ils posent aussi bien des questions sociétales que culturelles qui interrogent et définissent la France d’aujourd’hui. Nous étudierons ainsi durant ce semestre les spécificités historiques de la place du monde rural (et évidemment aussi agricole) en France, ses représentations (littéraires, cinématographiques, culturelles) ainsi que les enjeux politiques et sociaux actuels qui y sont liés.

Semester: WiSe 2023/24

Es handelt sich um den ersten Teil des Basismoduls Literaturwissenschaft, das im Sommersemester fortgesetzt wird. In der Lehrveranstaltung werden die zentralen Fragestellungen und Methoden der Literaturwissenschaft vorgestellt und anhand ausgewählter Beispiele aus der französischsprachigen Literatur erprobt und eingeübt.

Semester: WiSe 2023/24

Es handelt sich um den ersten Teil des Basismoduls Literaturwissenschaft, das im Sommersemester fortgesetzt wird. In der Lehrveranstaltung werden die zentralen Fragestellungen und Methoden der Literaturwissenschaft vorgestellt und anhand ausgewählter Beispiele aus der französischsprachigen Literatur erprobt und eingeübt.

Semester: WiSe 2023/24

Die sieben Bände von Marcel Prousts Roman À la recherche du temps perdu wurden zwischen 1913 und 1927 publiziert, die letzten erst nach Prousts Tod am 18. November 1922. Die Recherche gilt als eines der Hauptwerke der literarischen Moderne, faszinierend, hermetisch, sprachlich genial, herausfordernd zu lesen. Thema sind zum einen die Lebenserinnerungen des Ich-Erzählers Marcel, die um Kindheit, Liebe, Eifersucht, Homosexualität, bildende Kunst und Musik, gesellschaftlichen Erfolg und Misserfolg und die Salonkultur der Belle Époque kreisen, zum anderen die Literatur und das Schreiben selbst.

Nach der Einführung in die Recherche im letzten Wintersemester (deren Besuch keine Teilnahmevoraussetzung ist!) soll es nun spezifischer um den Traum und das Träumen gehen. Welche Träume werden in der Recherche erzählt? Und wie werden sie erzählt? Welche Funktionen haben sie innerhalb des Erzählflusses, wie bringen sie unterschiedliche zeitliche Ebenen miteinander in Dialog? Wie reflektiert der Ich-Erzähler über den Schlaf, über den Traum und über andere onirische Phänomene? Wie situieren sich diese Reflexionen vor dem Hintergrund der Traumforschung des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts? Was haben Träume mit der mémoire involontaire zu tun? Wie werden sie mit Erinnerungen und Imaginationen zusammengebracht? Wie schätzt der Erzähler das poetische Potential der Träume ein – und was spielt sich im Text selbst ab?

Im Seminar arbeiten wir mit dem Originaltext (folio classique Ausgabe von Gallimard), für die Vorbereitung zu Hause kann ggf. eine deutsche Übersetzung herangezogen werden (empfohlen wird neben der Frankfurter Ausgabe in der von Luzius Keller überarbeiteten Übersetzung von Eva Rechel-Mertens vor allem die Neuübersetzung von Bernd-Jürgen Fischer).


Semester: WiSe 2023/24

Gegenstand des Seminars ist die literarische Auseinandersetzung mit der jüdischen Geschichte und dem Antisemitismus in Frankreich seit der Revolution, insbesondere mit der Geschichte der Verfolgung während des Vichy-Regimes und der transgenerationellen Traumatisierung durch den nationalsozialistischen Völkermord. In welchem Verhältnis steht die kollektive Geschichte zu den individuellen Erinnerungsgeschichten von Shoah-Überlebenden und ihren Nachkommen? Während die unmittelbaren Zeitzeug:innen über ihre traumatischen Erfahrungen weitgehend geschwiegen haben, begeben sich die Angehörigen der zweite und dritte Generation auf eine Spurensuche zur Aufdeckung von Familienschicksalen, Geheimnissen, Verdrängtem und Verschwiegenem. Wie funktioniert die Kommunikation zwischen den Generationen und innerhalb der Familien und wie gestaltet sich der Übergang vom kommunikativen (Familien-)Gedächtnis zum kulturellen Gedächtnis und zur offiziellen Erinnerungskultur? Weitere zentrale Aspekt der im Seminar behandelten Texte sind die MutterspracheNein, Mehrsprachigkeit oder auch Einsprachigkeit (Derrida), Auswirkungen von Migration, geographischer Entwurzelung, Exil und Diaspora, die sich in räumlichen Metaphoriken ausdrücken, wie z.B. Transiträumen, familiengeschichtlich signifikanten Orten wie Oran und Osnabrück bei Hélène Cixous oder historischen Erinnerungsorten wie Beaune-la-Rolande (Wajsbrot) oder Auschwitz (Reza).

Diesen Fragen und Aspekten geht das Seminar auf der Basis kulturwissenschaftlicher Theorien der Memory Studies, der Psychoanalyse, des Antisemitismus und der Intersektionalität nach. Gemeinsam gelesen und diskutiert werden fiktionale, autobiographische und essayistische Texte jüdischer Autor:innen, u.a. Mémorial und Beaune-la-Rolande von Cécile Wajsbrot, Osnabrück und Gare d’Osnabrück à Jérusalem von Hélène Cixous, Le monolinguisme de l’autre ou la prothèse d’origine von Jacques Derrida, Un secret von Philippe Grimbert und Serge von Yasmina Reza.

Zur Vorbereitung empfehle ich die Lektüre von Aleida Assmann: Das neue Unbehagen an der Erinnerungskultur, 4. Aufl. München 2021.


Semester: WiSe 2023/24

Die von „Alcofribas Nasier“ (als Anagramm des Autors François Rabelais) verfassten Chroniken der beiden Riesen Gargantua und seines Sohnes Pantagruel gehören nicht nur zu den literaturgeschichtlich bedeutsamsten, sondern auch zu den vergnüglichsten Texten der französischen Literatur der Frühen Neuzeit: In den Helden mit ihrem unersättlichen Appetit und bzw. Durst sowie ihren zahlreichen Abenteuern verbindet sich eine Komik, die von der karnevalesken Ausstellung grotesker Körperlichkeit mit all ihren Körperöffnungen lebt, mit einer Zurschaustellung humanistischen Wissens in seiner ganzen Vielfalt. Das Seminar möchte, vor allem anhand der ersten beiden der insgesamt fünf Bücher der Chronik, in die Poetik Rabelais‘ mit ihren medien- und wissensgeschichtlichen Voraussetzungen einführen und durch die detaillierte Lektüren ausgewählter Textpassagen das Verständnis für Rabelais‘ Poetik der Fülle (cornucopia) wecken.

Semester: WiSe 2023/24

Das Seminar setzt sich mit den Implikationen von Heterogenität und Differenzierung im Sinne eines inklusiven Französischunterrichts auseinander. Ausgehend von gesellschaftlichen und gesetzlichen Grundlagen der Inklusion werden exemplarisch verschiedene Aspekte inklusiven Lehrens und Lernens in intersektionaler Perspektive sowie konkrete didaktische Konsequenzen diskutiert. Ziel ist die Ausbildung einer kritischen Reflexionskompetenz des eigenen unterrichtlichen Handelns, das die Studierenden zur Entwicklung einer inklusiven Praxis befähigt.


Semester: WiSe 2023/24

Die Filme der belgischen Regisseurin Chantal Akerman (1950–2015) sind weitgehend dem experimentellen Kino in der Nachfolge der Nouvelle Vague (v.a. der Filmästhetik Jean-Luc Godards) zuzuordnen, das heißt sie brechen mit den Sehgewohnheiten und eröffnen neue und andere Möglichkeiten des Filmerlebens und der Wahrnehmung. Akermans filmisches Gesamtwerk lässt sich autofiktional betrachten: Im thematischen Zentrum steht ihre Mutter Natalia, eine nach Brüssel emigrierte polnische Jüdin und Shoah-Überlebende, die über ihre traumatischen Erfahrungen weitgehend geschwiegen hat. Die Figuren auf der Leinwand repräsentieren die verschiedenen Facetten postmemorialer conditio judaica sowie die diasporische Erfahrung der Entwurzelung und Heimatlosigkeit. Letztere manifestiert sich vielfach in einer mise-en-scène von Heterotopien, Transiträumen und Nicht-Orten des urbanen Raums (Hotelzimmer, Bahnhöfe, Aufzüge, Transportmittel) in Osteuropa, Brüssel, Paris und den USA. Darüber hinaus subvertiert Akerman als queere Regisseurin und Schauspielerin die heteronormative Geschlechterordnung, wobei alternative Begehrensformen oftmals nur allusiv umspielt und in einer Potentialität belassen werden, so dass keine eindeutigen Festschreibungen vorgenommen werden können.

Im Seminar wird eine Reihe von Akerman-Filmen untersucht, u.a. Hotel Monterey (1972), Jeanne Dielman, 23, quai du Commerce, Bruxelles (1975), Les rendez-vous d’Anna (1978), Toute une nuit (1982), Portrait d’une jeune fille de la fin des années 60, à Bruxelles (1993) und Demain on déménage (2004). Hinzugezogen werden kulturwissenschaftliche Raumtheorien (Foucault, Augé), zentrale Positionen der Gender und Queer Studies (Butler, Kosofsky Sedgwick) sowie der Intersektionalität (Stögner). Wir wollen versuchen, die erarbeiteten Theorien auf die Filme anzuwenden und das Verhältnis von Jewishness und Queerness auszuloten.

Die Originalsprache der Filme ist Französisch, in der Regel sind englische Untertitel verfügbar. In einigen Filmen wird aber auch gar nicht oder nur sehr wenig gesprochen. Daher sind Französischkenntnisse von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich.

Semester: WiSe 2023/24
Semester: WiSe 2023/24
Semester: WiSe 2023/24
Semester: WiSe 2023/24

Wie verändert sich die französische Sprache? In diesem Kurs werden die Teilnehmenden an die Identifikation, Diskussion und Analyse verschiedener Muster des Sprachwandels herangeführt.

Semester: WiSe 2023/24

Les marqueurs du discours sont des formes comme tiens dans Tiens! T’es bien habillé aujourd’hui. Ils ont toujours une contrepartie dans une autre partie du discours, par exemple enfin comme adverbe, donc comme conjonction ou tiens comme forme verbale. Dans ce cours, nous nous concentrons sur la genèse des marqueurs du discours de leurs contreparties.

Semester: WiSe 2023/24

Warum ist pas sowohl ein Substantiv (‚Schritt‘) als auch Teil der Negation? Warum wird aller sowohl als Vollverb ‚gehen‘ als auch als ein Hilfsverb für das Futur verwendet? Wie hat sich das Wort main ‚Hand‘ seit dem Lateinischen (manus) verändert? Fragen dieser Art lässt sich mit einem Blick in die französische Sprachgeschichte näherkommen; das ist das Ziel dieser Vorlesung.

Semester: WiSe 2023/24

Das Seminar greift die grundlegenden Kenntnisse und reflexiven Kompetenzen zum handlungs- und aufgabenorientierten Französischunterricht auf und vertieft diese am Beispiel der Lesekompetenz. Dabei werden die Implikationen des Kompetenzmodells ausgelotet und mit Blick auf das Lesen kritisch reflektiert. Konkrete unterrichtspraktische Fragen werden ebenso diskutiert wie der Ort literarisch-ästhetischen Lernens im modernen schulischen Fremdsprachenlernen.


Semester: WiSe 2023/24
Semester: WiSe 2023/24
Semester: WiSe 2023/24