Filmisch bewegtes Bild, Tanz und Performance können auf vielfältige Weise zusammenkommen: Einmal kann Film der dokumentarischen Aufzeichnung von Tanz und Performance dienen. Tanz kann aber auch explizit für das filmische Bild oder durch dieses hergestellt sein: als tänzerische Bewegung von Licht, Formen und Objekten, wie im experimentellen Film der 1920er und 1930er Jahre. Oder als Filmtanz, der sich, wie bei Maya Deren oder im Videotanz, um den bewegten menschlichen Körper zentriert, aber die medialen Möglichkeiten nutzt, um mittels Kamera, Schnitt und Montage einen genuin filmischen Tanz herzustellen. Im Tanz- oder Musicalfilm, der seinen Höhepunkt im Hollywood-Kino der 1930er Jahre erlebte, sind Tanznummern in die Handlung eingebettet und können von dort aus Eigendynamik entfalten. Im Zuge der Entwicklung von Software zur Realtime-Steuerung finden heute filmisches Bild, Musik und (tänzerische) Performance verstärkt als performative Live-Kombination zusammen.
Das Seminar möchte einen Einblick geben in die historischen und theoretischen Grundlagen der Verbindung von Film, Tanz und Performance sowie zeitgenössische Beispiele und ihre medialen Umfelder diskutieren.
Es ist angedacht, auch Veranstaltungen zum Thema in Berlin zu besuchen.


Semester: SoSe 2024

Dieses Blockseminar beschäftigt sich mit den Potenzialen und Herausforderungen des
ethnographischen Arbeitens in Populär Music Studies. Das Ziel ist, anhand von feministischen
und dekolonialen Texten kritische Perspektiven in der Anwendung der ethnographischen
Methoden in der Beschäftigung mit der populären Musik zu entwickeln. Reflexionen über die
Methoden der Datenerhebung und Erkenntnisproduktion, die Positionalität der Forschenden,
die Machtverhältnisse in den Forschungspraktiken und die Fragen der
Objektivität/Subjektivität stehen im Fokus dieses Seminar.

In dem ersten Teil des Seminars setzen wir uns anhand der Lektüren mit den aktuellen
Debatten über ethnographisches Arbeiten in der Musikforschung auseinander; in dem
zweiten Teil werden die Studierenden basierend auf Beispiele aus der populären Musik ihre
eigenen Methodologien entwickeln und präsentieren.

Semester: SoSe 2023
Examens- und Forschungskolloquium für Verfasser*innen von Masterarbeiten, Dissertationen, Habilitationen und wissenschaftlichen Publikationen. Der Rahmen des Kolloquiums wird außerdem zur Einladung von Gastvorträgen genutzt.
Semester: SoSe 2023

In recent years, a variety of methods and approaches have been developed in the history of science, STS, and media studies to analyze and explain how the sciences, technologies, and knowledge in general have been “made,” “produced,” and “performed” and how they have developed a “life of their own.” As insightful as these deconstructionist historical approaches have been and continue to be, they tend to confirm (or even amplify) scientific and technological regimes that, from today's global perspective, are unjust or intolerable. In response to the pressing problems caused by unsustainable research technologies, the scientific monopolies of the Global North and the restrictions they place on access to knowledge, and knowledge systems that remain exploitative despite having moved beyond colonial frameworks of power, a number of new studies have begun to address not only the emergence of these knowledge and technology systems but, more importantly, whether and how we can overcome them. Accordingly, scholars and scientists are developing strategies that might be summarized under the rubric of “de-sourcing knowledge.” Using terms such as “de-theorizing,” “de-colonizing,” and “unlearning,” this work proposes that we disengage from traditions of thought, world views, narratives, and methods which reify scientific and humanistic enterprises as exploitative undertakings. By “undoing” institutions such as laboratories, archives, and libraries, such strategies aim to make room for new, still undetermined forms and means of knowledge creation. In a similar vein, concepts of “exnovating” propose to decommission unsustainable media and technological infrastructures in order to make way for carbon-neutral and low-resource systems of communication and research. The course will provide an overview and review of some of these strategies as they are being attempted today. In addition, we will engage with historical, partially forgotten approaches to suspending and re-contouring knowledge regimes.

The course is part of the curriculum of the International Max Planck Research School “Resources and its Knowledge” and is additionally aimed at advanced MA students in history of science, STS, and media studies. It will be taught in English, and the reading load will be demanding.

Semester: SoSe 2023
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Der kulturelle Einfluss von Games auf mediale Praktiken, soziokulturelle Entwicklungen sowie den inhaltlichen und ästhetischen Ausdrucksformen der Medienlandschaft ist über die letzten Jahrzehnte unaufhaltsam gestiegen. Gleichsam haben sich verschiedene Fachdisziplinen wie die Kultur-, Geschichts-, Kunst- oder Musikwissenschaften sowie Philosophie, Psychologie und Pädagogik den vielseitigen Phänomenen der Spiele(kulturen) zugewandt. Allen voran hat auch die Medienwissenschaft an der Formierung der multidisziplinären Game Studies beigetragen – 2022 proklamierte eine Fachzeitschrift gar „The future of media studies is game studies“.
Im Seminar wollen wir uns dem Forschungsfeld der Game Studies anhand einschlägiger kultur- und medienwissenschaftlicher Texte nähern und uns entlang von Fallbeispielen mit Ansätzen und theoretischen Positionen, Methoden und Fragestellungen sowie Diskursen rund um Games und ihren Medientechnologien auseinandersetzen.

Semester: SoSe 2023

Einführung in die Technologie der künstlichen Intelligenz und die Problematik von großen Datensammlungen am Beispiel von Sound-Technologien. Behandelt werden unter anderem Online-Streamingdienste und die automatische Empfehlung von Audioaufnahmen, insbesondere im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen technischen und kulturellen Komponenten. Eine Kontrastfläche werden dabei historische und vor-digitale Verfahren der Musikerstellung bilden, die an der Schnittstelle zwischen Wissensgeschichte und Musikpraxis operierten.

Semester: SoSe 2023

Einführung in die Tätigkeit des Programmierens und des Verstehens von Code für Studierende der Medienwissenschaft, mit Exkursen in die kulturelle Bedeutung dieser Praxis.

Semester: SoSe 2023

In dem Tutorium erarbeiten die Studierenden das Grundlagenwissen und die Basismethoden, auf denen das MA-Studium der Medienwissenschaft an unserem Institut aufbaut.
Durch eine Aufarbeitung kanonischer Texte soll das Tutorium insbesondere der Orientierung in dem breiten Feld der Medientheorie dienen.

Semester: SoSe 2023

Humboldt-Universität zu Berlin - Exkursion: "Bulgarien erhören". Werkzeuge der Feldforschung, Klangforschung und Künstlerischen Forschung im Vergleich

Exkursionsreise: 08.09. (Fr) – 13.09.2023 (Mi)

Berlin - Sofia - Plovdiv - Batschkowo-Kloster - Dobralak und zurück (5 Nächte: 1 x Stadt Plovdiv, 4 x Dorf Dobralak)

Die Werkzeuge (Tools) der Feld- und Klangforschung sowie der Künstlerischen Forschung werden verglichen, hinterfragt und praktisch erprobt. Eine Exkursion nach Bulgarien wird hierzu vorbereitet und durchgeführt.

Aufbauend auf dem Diskurs über die Wieder- und Weitergabe von musikalischem Wissen und Klängen, gehen wir den aktuellen Transformationsprozessen und zukunftsrelevanten musikalischen Fragestellungen nach. Wir erforschen die uns begegnenden Klanglandschaften und die Musik in den öffentlichen Räumen Bulgariens. Wir bewegen uns dabei zwischen Stadt, sakralen Räumen und dem Dorf.

Im Vorfeld werden wir uns mit den musikalischen Erwartungen an Bulgarien und an diese Orte und die historisch und kulturelle dort gewachsenen Musiktraditionen beschäftigen, doch während der Exkursion wird die situative Klang- und Feldforschung vor Ort im Vordergrund stehen. Sie beginnt in der 6000 Jahre alten Stadt Plovdiv (Europäische Kulturhauptstadt 2019). Wir werden Klangmarken (M. Schafer) setzen und dabei auf Vorarbeiten der Student*innen der Universität Plovdiv aufbauen. Die Reise geht von dort aus in das 1089 erbaute Batschkowo-Kloster, wo die byzantinische Kirchengesangstradition praktiziert wird und endet im Dorf Dobralak, im Rhodopengebirge, wo die Begegnungen und Workshops mit Traditionsträger*innen für authentische Volksmusik geplant sind.

Begleiten wird uns Fenja Abraham vom französischen Theatre de schemins, mit dem sie seit 2018 in Plovdiv und Dobralak Künstlerische Forschung betreibt und Wanderaufführungen in der Landschaft gestaltet.
Jeder Forschungstag wird gemeinsam wissenschaftlich vor- und nachbereitet. Die Anwendung der Werkzeuge der Feldforschung und Klangforschung sowie der Künstlerischen Forschung sollten ein systematisch geordnetes Archiv von Materialien, Aufzeichnungen und Notizen entstehen lassen, dass allen als Grundlage für die Exkursionsberichte dienen kann.

Bitte mich bei Interesse schnell und unverbindlich informieren: deniza.berlin@freenet.de

Literatur

Abraham, Fenja: https://www.theatredeschemins.org/2019-ete-plovdiv-itinerance; https://www.theatredeschemins.org /ecohomy-en

Böhme, Gernot: Atmosphäre. Essays zur neuen Ästhetik, Frankfurt a.M. 1995.

http://www.recomposingthecity.org/

Klotz, Sebastian: "Thank you for listening kindly": Musical Agency in Trans-Metropolitan Spaces. In: Sounding Cities. Auditory Transformations in Berlin, Chicago, and Kolkata, Hrsg. S. Klotz, Philip V. Bohlman, L.-C. Koch, Zürich 2018, S. 47-75.

Popova, Deniza: Zwischen historischer und situativer Authentizität. Musik als Kommunikationsmedium. In: Weitergabe und Wiedergabe. Dimensionen des Authentischen im Umgang mit immateriellem Kulturerbe, Hrsg. Achim Saupe und Stefanie Samida, Göttingen: Wallstein 2021, 151–176.

Rice, Timothy: Time, Place and Metaphor in Musical Experience and Ethnography, Ethnomusicology Vol. 47, No. 2, 2003, p 151-179

Sanio, Sabine: Musik – Natur – Wirklichkeit. Zur musikalischen Tradition der Avantgarde seit den Dadaisten. In: Klanglandschaften – Musik und gestaltete Natur, Hrgs. J. P. Hiekel und M. Gervink, Hofheim 2009, S. 31-45.

Schafer, R. Murray: “Five Village Soundscapes. World Soundscape Project, The Music of the Environment Series No. 4.” (1975). Memory and acoustic environments. Five village soundscapes revisited, Hrsg. Järviluoma, Helmi; Kytö, Meri; Truax, Barry; Uimonen, Heikki; Vikman, Noora, Toronto: Penumbra Press 2002. https://www.sfu.ca/~truax/wsp.html

Aktuelle Webseiten und Links zur bulgarischen Musikkultur und -geschichte folgen.

Prüfung:

Exkursionsbericht


Semester: SoSe 2023

Das Tutorium dient als Ort, an dem sich Studierende des Bachelors Medienwissenschaft über grundlegende Fragen des Studiums austauschen können, die in den Lehrveranstaltungen typischerweise zu kurz kommen: Wie bereite ich Referate vor? Wie finde ich ein gutes Thema für eine Hausarbeit? Wie recherchiere, lese und exzerpiere ich wissenschafliche Texte? Wie baue ich eine Hausarbeit auf? Zudem soll die Möglichkeit zur Diskussion und Reflexion einschlägiger Theorien und Texte gegeben werden.
Rege Beteiligung, die Vorbereitung auf die Sitzungen sowie das Einbringen eigener Ideen sind ausdrücklich erwünscht.

Semester: SoSe 2023
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Im Kunstkontext wird der sogenannte „documentary turn“ meist in Verbindung mit den politischen Umbrüchen um 1989 angesetzt. In der Folge wird die Frage nach dem Umgang mit sozialen und historischen Wirklichkeiten – der üblicherweise akademischen Disziplinen oder dem klassischen Dokumentarfilm vorbehalten war – in verschiedenen künstlerischen Praktiken neu verhandelt, vom Kino über die bildende Kunst bis zu Theater und Tanz.

Zugleich ist die Frage des Umgangs mit der Wirklichkeit zentral für jeden reflektierten Gebrauch von Medien: Wie können wir unsere Wirklichkeitserfassung und -darstellung gestalten im scheinbaren medialen Overkill? Welche Ansätze zum kritischen Umgang mit den teilweise konkurrierenden medialen Wirklichkeitsangeboten gibt es? Dabei sind in den letzten Jahren auch verstärkt Fragen der Auseinandersetzung mit Dokumenten und Archiven aus kolonialen Kontexten und die dekoloniale Perspektivierung von Geschichte in den Fokus gerückt.
Das Seminar möchte einen Einblick in verschiedene Ansätze dokumentarischer Praktiken (z.B. Forensic Architecture, Otolith Group, Hito Steyerl, Milo Rau) geben sowie ihre historischen und theoretischen Grundlagen diskutieren.
Es ist angedacht, auch Veranstaltungen oder Ausstellungen zum Thema zu besuchen.


Literatur zur Einführung:
Hohenberger, Eva /Katrin Mundt (Hg.): Ortsbestimmungen. Das Dokumentarische zwischen Kino und Kunst. Vorwerk 8, Berlin 2016.

Lund, Cornelia: „Elastic realities – documentary practices between cinema and art“, in: Ars, v. 17, n. 35 (2019), Dossiê Membranas: intersecções entre arte, ciência e tecnologia, S. 167–182.
http://www.revistas.usp.br/ars/article/view/152831/153218

Lund, Cornelia: „Die Elastizität des Dokumentarischen. Der Dokumentarfilm zwischen Kino- und Kunstkontext“, in: Carsten Heinze, Thomas Weber (Hg.): Medienkulturen des Dokumentarischen. Springer VS, Wiesbaden 2017, S. 253–267.


Semester: SoSe 2023

Mach mit!
(Neue Freunde, gute Kontakte und Leistungspunkte inklusive) lächelnd
Ein Einstieg ist jederzeit möglich, melde Dich einfach bei uns unter info@couchfm.org.

Studierende JEDER Universität/Hochschule aus jedem Fachbereich sind willkommen und können sich Leistungen anrechnen lassen!!!!

Das Berliner Campusradio couchFM sendet trotz Corona-Krise und Kontaktbeschränkungen weiter. In der ersten Lehrveranstaltung wird couchFM sowie das Team vorgestellt.
 
Nach der Vorstellung finden digital angebotene Trainingseinheiten praktischer Radioarbeit in Zusammenarbeit mit dem MedieninnovationsZentrum (MIZ Babelsberg) statt.
 
Das berufsqualifizierende Modul des Campusradios bietet Studierenden aller Berliner Hochschulen die Möglichkeit einer Einführung in die Radiopraxis.

Interessierte, die nicht an der Humboldt-Universität zu Berlin studieren, melden sich bitte unter info@couchfm.org, um weitere Informationen zu erhalten.

Neben dem Besuch des "Vorstellungsseminars" ist die Teilnahme an einem Workshop, Termine im Seminar, mit professionellen Radiomachern im Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) möglich sowie daran anschließend die Mitarbeit bei den Redaktionssitzungen von couchFM jeweils montags 18 - 21 Uhr. Aufgrund der aktuellen Situation über Videokonferenz. Bitte melde Dich bei Interesse unter info@couchfm.org

Moodle-Kurs für:
1. Praktische Mitarbeit im Team vom Campus-Radio couchFM.
2. Seminar "Einführung in die Grundlagen der Hörfunk-Arbeit" ( C. Watty).

Übrigens:
Radio ist nicht nur ins Mikro sprechen.
Wir haben 3 größere Redaktionsbereiche und viele andere interessante Aufgabengebiete.
1. Wortredaktion = Beiträge, Texte und viele spannende Themen die wir selber bestimmen.
2. Musikredaktion = Der Kontakt zu den Promotern und Bands und natürlich gute Musik.
3. Online / Social Media Redaktion/ Video = Wenn du fit auf Instagram und co bist oder es werden willst, oder die Informatik liebst und dich z.B. auf WordPress austoben möchtest.

Semester: SoSe 2023