Filmisch
bewegtes Bild, Tanz und Performance können auf vielfältige Weise
zusammenkommen: Einmal kann Film der dokumentarischen Aufzeichnung von Tanz und
Performance dienen. Tanz kann aber auch explizit für das filmische Bild oder
durch dieses hergestellt sein: als tänzerische Bewegung von Licht, Formen und
Objekten, wie im experimentellen Film der 1920er und 1930er Jahre. Oder als
Filmtanz, der sich, wie bei Maya Deren oder im Videotanz, um den bewegten
menschlichen Körper zentriert, aber die medialen Möglichkeiten nutzt, um
mittels Kamera, Schnitt und Montage einen genuin filmischen Tanz herzustellen.
Im Tanz- oder Musicalfilm, der seinen Höhepunkt im Hollywood-Kino der 1930er
Jahre erlebte, sind Tanznummern in die Handlung eingebettet und können von dort
aus Eigendynamik entfalten. Im Zuge der Entwicklung von Software zur
Realtime-Steuerung finden heute filmisches Bild, Musik und (tänzerische)
Performance verstärkt als performative Live-Kombination zusammen.
Das Seminar möchte einen
Einblick geben in die historischen und theoretischen Grundlagen der Verbindung
von Film, Tanz und Performance sowie
zeitgenössische Beispiele und ihre medialen Umfelder diskutieren.
Es ist angedacht, auch Veranstaltungen zum Thema in Berlin zu besuchen.
- Kursverantwortliche/r: Cornelia Lund