In der zweiten Hälfte der 90er Jahre wurde der italienischen Literatur gleich eine ganze Reihe an neuen Begriffen beigelegt. Ganz offensichtlich wurde ein Bruch mit früheren literarischen Trends festgestellt, den es galt, benennbar zu machen: die Rede war von der Letteratura pulp, von den giovani scrittori oder von einer ‚Neuentdeckung des Erzählens‘ im New Italian Epic. Den italienischen Erzähler*innen wurde eine enthusiastische Hinwendung zur Popkultur, ein selbstbewusstes Spiel mit Autorfunktionen und Leseerwartungen, eine Faszination für die Darstellung von Gewalt und Sex, und eine (zumindest tendenzielle) Distanzierung von den ‚minimalistischen‘ Erzählstilen der späten 1980er und der 1990er Jahre attestiert. An ihre Stelle sei eine neue Lust am Fabulieren und am Märchenhaften und eine Faszination für komplexe Handlungsverflechtungen, Komik, Absurdität und für die Sinnfreiheit des menschlichen Lebens unter den Bedingungen der kulturellen Postmoderne getreten. In diesem Seminar soll die Literatur der Jahrtausendwende und der Folgejahre vor allem auf ein weiteres Charakteristikum hin untersucht werden, welches viele der Texte kennzeichnet: Ihre Integration und Verarbeitung von anderen Medien, allen voran Film, Fernsehen, Zeitung und (Pop)Musik, aber auch das Internet und seine sogenannten ‚sozialen Medien‘, oder die Kommunikation über Mail, SMS und Kurznachrichtendienste. Für die Analyse der narrativen Funktionalisierung von Medien in den postmodernen Romanen der italienischen Literatur wird im Seminar das theoretische und begriffliche Instrumentarium der Intermedialitätsforschung erarbeitet und auf kritisch-reflektierte Weise Anwendung finden. Dabei werden auch Fälle der Medienübertragung (z.B. Verfilmung) thematisiert.
Studierende werden nicht nur Kenntnisse über die italienische Literatur der letzten zwanzig Jahre, ihre spezifischen Themen und ihre ästhetischen Tendenzen erwerben, sondern auch den Ansatz der Intermedialitätsforschung kennen und anwenden lernen.
- Kursverantwortliche/r: Dr. Esther Schomacher
- Kursverantwortliche/r: PD Dr. Mag. phil. Dott. Roberto Ubbidiente
Der Kurs dient der Vertiefung der Kenntnisse in Morphologie und Syntax des Italienischen und seiner Varietäten.
- Kursverantwortliche/r: Stefan Koch
Italienische Dialekte und Minderheitensprachen in
Italien
Seminar
SoSe 2024
Institut für Romanistik
Humboldt-Universität zu Berlin
Stefan Koch
stefan.koch@hu-berlin.de
Zeitplan:
Freitag 14.00–16.00, Raum 1.607, Dorotheenstraße 24
|
|
Leistungsberechnung (Prüfungsordnung MEd Italienisch) |
||
|
|
1LP |
1LP |
2LP |
|
|
Teilnahme an den Sitzungen (x) |
Intensivierte Vor-/Nachbereitung |
Übernahme einer Sitzung (45 min + Diskussion; 1LP), Verfassung eines gemeinschaftlichen wissenschaftlichen Textes (bis 48 000 Zeichen; 1LP) (z) |
19.4. |
Einführende Sitzung |
X |
|
|
26.4. |
Grundbegriffe, die Italoromanischen Dialekte und allogene/alloglotte Idiome |
X |
Y |
|
3.5. |
Kurzpräsentationen (10 min) der gewählten Objektidiome, Analysemethoden |
X |
Y |
|
10.5. |
Beispielvorstellung eines/mehrerer Italoromanischer Dialekte |
X |
Y |
|
17.5. |
Beispielvorstellung eines alloglotten/allogenen Idioms |
X |
Y |
|
24.5. |
Gruppenarbeit: Beschäftigung mit einem gewählten Italienischen Dialekt |
X |
Y |
|
31.5 |
Fortsetzung Gruppenarbeit und Präsentation |
X |
Y |
|
7.6. |
Referat I und Diskussion |
X |
|
Z (betreffend: Studierend |
14.6 |
Referat II und Diskussion |
X |
|
Z (betreffend: Studierend |
21.6. |
Referat III und Diskussion |
X |
Y |
Z (betreffend: Studierend |
28.6. |
Referat IV und Diskussion |
X |
Y |
Z (betreffend: Studierend |
5.7. |
Verfassung einer gemeinschaftlichen schriftlichen, wissenschaftlichen Darstellung von I–IV |
X |
Y |
Z |
12.7. |
Fertigstellung der wissenschaftlichen Darstellung |
X |
Y |
Z |
19.7. |
Abschließende Fragen, Desiderate |
X |
|
|
Aufgaben:
19.4. a) Sprachen und Dialekte, welche
Italoromanischen Dialekte werden in Italien gesprochen (klassifiziert nach
linguistischen Kriterien in Großräume)
b) Definieren Sie in
eigenen Worten den Begriff Isoglosse
c) welche
Minderheitensprachen werden in Italien gesprochen
d) machen Sie sich mit
den Begriffen von Eugenio Coseriu der primären, sekundären und tertiären
Dialekte vertraut
romanistischen Linguistik, vol. 4, Italienisch, Korsisch, Sardisch/Italiano, Corso, Sardo, 445–453. Tübingen: Niemeyer.
Coluccia, Rosario. 2008. Storia dei dialetti nella Romània: Italoromània/Geschichte von Dialekten in der Romania: Italioromania. In Gerhard Ernst, Martin-Dietrich Gleßgen,
Christian Schmitt und Wolfgang Schweickard (eds.), Romanische Sprachgeschichte/Histoire linguistique de la Romania, Ein internationales
Handbuch zur Geschichte der romanischen Sprachen/Manuel international d'histoire linguisitque de la Romania, 2487–2499. Berlin & New York: de
Gruyter.
- Kursverantwortliche/r: Stefan Koch
Linguistic landscapes – Italienisch, Spanisch und weitere romanische Sprachen im Stadtbild Berlins
Seminar
SoSe 2024
Institut für Romanistik
Humboldt-Universität zu Berlin
Stefan Koch
Zeitplan:
Freitag 12.00–14.00, Raum 1.403, Dorotheenstraße 24
- Kursverantwortliche/r: Stefan Koch
Der Kurs vermittelt grundlegende Kenntnisse in der Sprachwissenschaft mit spezifischer Bezugnahme auf das Italienische und seine Varietäten.
Einführung in die italienische Sprachwissenschaft
SoSe 2024
Institut für Romanistik
Humboldt-Universität zu Berlin
Stefan Koch
stefan.koch@hu-berlin.de
Zeitplan:
Donnerstag
12.00-14.00, Raum 1.608, Dorotheenstraße 24
|
|
Leistungsberechnung (Prüfungsordnung BA Italienisch) |
||
|
|
1LP |
1LP |
1LP |
|
|
Teilnahme an den Sitzungen (x) |
Intensivierte Vor-/Nachbereitung (y; kurze schriftliche oder mündliche Besprechung/Überprüfung in den Sitzungen 25.4, 23.5, 6.6, 4.7) |
Weitere Prüfungsleistung für 1LP (z) |
18.4. |
Einführende Sitzung |
X |
Y
|
|
25.4. |
Semiotik |
X |
|
|
2.5. |
Phonetik und Phonologie |
X |
|
|
9.5. |
Feiertag |
X |
|
|
16.5. |
Phonetik und Phonologie |
X |
Y
|
|
23.5. |
Morphologie |
X |
|
|
30.5 |
Morphologie |
X |
Y |
|
6.6. |
Semantik |
X |
|
|
13.6 |
Semantik |
X |
|
|
20.6. |
Syntax |
X |
|
|
27.6. |
Syntax |
X |
Y
|
|
4.7. |
Übungsstunde Morphologie und Syntax |
X |
|
|
11.7. |
Klausursimulation 90 min |
X |
|
Z |
18.7. |
Korrektur der Klausursimulation und abschließende Fragen |
X |
|
|
Aufgaben:
18.4.>25.4.: Mitteilung am 18.4. im
Unterricht
16.5.>23.5.: Mitteilung am 16.5 im Unterricht
30.5.>6.6.: Mitteilung am 30.5 im Unterricht
27.6.>4.7.: Mitteilung am 27.6. im Unterricht
- Kursverantwortliche/r: Stefan Koch
Die auf den Bänden der Romanserie A Song of Ice and Fire von G.R.R. Martin basierende HBO Hit-Serie Game of Thrones faszinierte Zuschauer*innen auf der ganzen Welt mit einer epischen Handlung, in deren Zentrum der Kampf um die politische Vormacht in einem pseudo-mittelalterlichen Phantasie-Reich namens Westeros steht, der in skrupellosen Verhandlungen, hinterhältigen Intrigen, mit knallharter Heiratspolitik, religiösem Fanatismus und nicht zuletzt durch blutige kriegerische Auseinandersetzungen ausgefochten wird. In ihrer Fokussierung auf die Figuren der Herrschenden stellte die Serie damit immer wieder die Frage nach der Funktion und den verschiedenen Weisen der Erlangung, Ausübung und Festigung von politischer Macht unter den Bedingungen einer fiktiven Feudalgesellschaft. Der Autor der Romanvorlage machte nie ein Geheimnis daraus, dass nicht allein die europäische fantasy-Literatur und historische Ereignisse, sondern vor allem auch Texte der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Literatur Italiens viele der Figuren und Handlungsstränge inspirierten – und dabei handelt es sich durchweg um Texte, die in einer und für eine reale Feudalgesellschaft bereits die gleichen Fragen verhandeln: Wie lässt sich Macht erlangen, erhalten, festigen und/oder ausbauen? Warum verlieren Herrscher Macht? Wie funktioniert Herrschaft – und wie gelingt sie am effektivsten? Gibt es Regeln, die den Erfolg im Machtspiel um Throne, Titel und Land garantieren?
Im Seminar werden wir eine Reihe dieser Texte in Ausschnitten lesen und sie vor dem Hintergrund der politisch-gesellschaftlichen Gegebenheiten ihrer Entstehungszeit auf ihre Darstellung der Figur des Herrschers bzw. der Herrscherin hin untersuchen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf den Zusammenhang von literarischen Darstellungsverfahren und der zeitgenössischen philosophisch-theoretischen Konzeptionalisierung von politischer Herrschaft und ihrer Regelhaftigkeit gerichtet werden. Das Seminar ermöglicht so nicht allein einen Blick auf ein „Game of Thrones“, bevor es zu fantasy wurde, sondern befähigt zur Analyse von kulturspezifischen politischen Konzepten und von deren Verhandlungen und Gestaltungen in literarischen Texten verschiedener Genres.
- Kursverantwortliche/r: Ulrike Diederichsen
- Kursverantwortliche/r: Piera Fontana
- Kursverantwortliche/r: Gloria Fumagalli
- Kursverantwortliche/r: Dr. Esther Schomacher
- Kursverantwortliche/r: Mantrika Lalena Shukla
- Kursverantwortliche/r: Lena Wetzel
In der zweiten Veranstaltung des Basismoduls Literaturwissenschaft werden die Kenntnisse aus Teil 1 anhand der exemplarischen Analyse von literarischen Texten vertieft und erweitert. Die interpretative Arbeit am Text wird hier jeweils auf drei Ebenen erfolgen: 1. mit Blick auf Gattungstheorie und Gattungsgeschichte von lyrischen Formen, sowie Epos, Drama, Roman und Erzählung, 2. mit Blick auf literaturhistorische Verortung der Texte in kritischer Auseinandersetzung mit gängigen Epochenbegriffen („Mittelalter“, „Renaissance“, „Barock“, „Aufklärung“, „Moderne“, „Postmoderne“), 3. mit Blick auf die Anwendung von unterschiedlichen literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschungsansätzen und Theorien und ihren spezifischen Begrifflichkeiten. Aktuelle Ansätze der Diskursanalyse und der Literature & Science-Studies, des Post- und Dekolonialismus, der Intermedialitätsforschung und der Gender und Queer Studies werden hier besondere Beachtung erfahren.
- Kursverantwortliche/r: SHK Adi Levant
- Kursverantwortliche/r: Dr. Esther Schomacher
- Kursverantwortliche/r: Malina Albrecht
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Daniel Reimann
- Kursverantwortliche/r: Laura Kersten
- Kursverantwortliche/r: SHK Adi Levant
- Kursverantwortliche/r: Paola Dall'Asta
Corso di grammatica a partire da livello di competenza B1.
- Kursverantwortliche/r: Paola Dall'Asta
- Kursverantwortliche/r: Paola Dall'Asta
- Kursverantwortliche/r: Paola Dall'Asta
- Kursverantwortliche/r: Paola Dall'Asta
- Kursverantwortliche/r: Paola Dall'Asta
- Kursverantwortliche/r: Paola Dall'Asta
- Kursverantwortliche/r: Paola Dall'Asta
Condizioni per l'ottenimento della firma: frequenza assidua e presentazione di almeno 6 lavori scritti - 300 parole circa - sugli argomenti proposti.
- Kursverantwortliche/r: Paola Dall'Asta
- Kursverantwortliche/r: Christoph Söding
Sprachanwendungen benötigen für ihre korrekte Interpretation kontextuelle Informationen. Die Pragmatik als Disziplin der Sprachwissenschaft beschäftigt sich mit dem kontextgebundenen Sprachgebrauch und mit seiner Bedeutung. Im Seminar werden die theoretischen Grundlagen der Pragmatik präsentiert sowie die verschiedenen Themen und Untersuchungsfelder besprochen und vertieft, die zu dieser linguistischen Disziplin gehören, u.a. Deixis, Sprachaktentheorie, Implikation. Durch die Annahme einer komparativen und typologischen Perspektive werden zusätzlich zum Italienischen auch andere Sprachen zur Debatte gezogen. Arbeitsleistungen: Aktive und rege Teilnahme an den Sitzungen (inkl. Vor- und Nachbereitung bzw. Erledigung der wöchentlichen Aufgaben / Übungen), Gestaltung eines Kursbeitrags (Quellen- bzw. Corpusauswahl, Entwicklung einer Fragestellung aus dem Bereich der Pragmatik, Quellenanalyse). |
- Kursverantwortliche/r: Marianna Spano
- Kursverantwortliche/r: PD Dr. Mag. phil. Dott. Roberto Ubbidiente
- Kursverantwortliche/r: PD Dr. Mag. phil. Dott. Roberto Ubbidiente
- Kursverantwortliche/r: PD Dr. Mag. phil. Dott. Roberto Ubbidiente
Seminar Landeskunde Modul 7
- Kursverantwortliche/r: PD Dr. Mag. phil. Dott. Roberto Ubbidiente
- Kursverantwortliche/r: PD Dr. Mag. phil. Dott. Roberto Ubbidiente
- Kursverantwortliche/r: PD Dr. Mag. phil. Dott. Roberto Ubbidiente