Kurseinschreibung

Wie in dem berühmten jiddischen Tango „Ich hab kein Heimatland“ in bittersüßen Klängen besungen wird, stellt das Judentum bereits seit nunmehr fast 2000 Jahren eine diasporische Bevölkerung dar. Im 20. Jahrhundert gerieten die zerstreuten Judenheiten ins Zentrum der extremen Verwerfungen, die den europäischen Kontinent überzogen. Die jüdischen Lebenswelten umfassten in dieser Zeit ein ebenso breites wie heterogenes Spektrum: Von Kommunisten und Zionisten, Schriftstellern und Diplomaten über Revolutionären und Emigranten bis hin zu Soldaten und Lagerinsassen. War das 20. Jahrhundert ein „jüdisches Jahrhundert“ (Yuri Slezkine) und was kann uns eine jüdische Erfahrung für eine transnationale Geschichtsschreibung und europäische Erinnerungskultur im 21. Jahrhundert vermitteln? Diese und weitere Fragen wird das Seminar anhand der Texte von u.a. Simon Dubnow, Hannah Arendt und Yosef Hayim Yerushalmi zu beantworten suchen.

Semester: WiSe 2020/21
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)