Kurseinschreibung



Der von Hanns Fischer geprägte Begriff des Schwankromans bezeichnet Texte, die die kurze, episodische und meist komische Form des Schwanks einbinden in einen größeren Erzählzusammenhang (Roman). Oft sind die einzelnen Schwänke verknüpft durch die Biografie der Hauptfigur, und diese Figuren haben große literarische Karrieren gemacht, ob es sich um listige Pfarrer wie den Pfaffen Amis, Narren wie Dil Ulenspiegel, die dumm-weisen Schiltbürger oder den Teufelsbündler D. Johann Fausten handelt. Im Seminar soll anhand verschiedener Schwankromane die Entwicklung der Gattung und ihrer Poetik herausgearbeitet werden. Wir werden uns außerdem thematisch mit der Verknüpfung von Komik und Gewalt in diesen Texten beschäftigen sowie der Frage nach ihrer Lehrhaftigkeit. Wir werden die Gesellschaftsentwürfe der Romane aus intersektionaler Perspektive untersuchen sowie die diskursiven Kontexte, die in den Schwänken aufgegriffen und transformiert werden, gemeinsam aufarbeiten.


Semester: WiSe 2020/21
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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