Kurseinschreibung

Zwar bringt die neuere Forschung zunehmend Licht in die sog. dunklen Jahrhunderte, welche auf den Zusammenbruch der mykenischen Zentren und der mit ihnen verbundenen sozialen und politischen Systeme im 12. Jh. v.Chr. folgten, trotzdem darf die geometrische Epoche (ca. 900 – ca. 700 v.Chr.) – und soweit beurteilbar bereits die protogeometrische Zeit (10 Jh. v.Chr.) – nach wie vor als ein Zeitabschnitt gelten, in welchem sich die für die kommenden Jahrhunderte prägenden Strukturen in Gesellschaft und Kultur Griechenlands formierten. Religiöse Riten, Bestattungsformen, politische und soziale Strukturen und nicht zuletzt eine charakteristische materielle Kultur bildeten sich heraus und verbreiteten sich in Folge der griechischen Kolonisation fast über den ganzen Mittelmeerraum.

Die nachfolgende archaische Epoche (ca. 700 – ca. 490/80 v.Chr.) sieht die Konsolidierung einer gesellschaftlichen und politischen Struktur, die unter der Bezeichnung polis über Jahrhunderte hinweg Bestand haben wird, ungeachtet der wechselnden Regierungsformen (Tyrannis, Demokratie, Monarchie). Damit einhergehend läßt sich eine gewisse Monumentalisierung der materiellen Kultur beobachten, die sich vor allem in der Architektur und in der Plastik fassen läßt.

Die Vorlesung soll einen allgemeinen Überblick der Zeitspanne vom Ende der mykenischen Zentren über die geometrische bis zur archaischen Zeit in Griechenland vermitteln, wobei Heiligtümer, Siedlungs- und Bestattungsformen ebenso besprochen werden wie die Entwicklung der materiellen Kultur.

Semester: SoSe 2020
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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