Kurseinschreibung

Willens- und Entscheidungsfreiheit sind Begriffe, die aus dem philosophischen und juristischen Diskurs nicht wegzudenken sind, denen von der Literaturwissenschaft jedoch bislang kaum Beachtung geschenkt wurde. Dabei spielen Konflikte zwischen dem eigenen und dem fremden Willen, zwischen Zwang und eigenverantwortlichem Handeln, zwischen der Notwendigkeit und der Unmöglichkeit von Entscheidungen seit jeher eine zentrale Rolle in der Literatur. Das Seminar wird zunächst aus philosophischer Perspektive in die Begriffe „Willens-“ und „Entscheidungsfreiheit“ einführen, um sich anschließend verschiedenen literarischen Verarbeitungen dieses Themenkomplexes zu widmen. Für die Analyse vorgesehen sind Gryphius’ „Catharina von Georgien“, Goethes „Iphigenie auf Tauris“, Schillers „Der Verbrecher aus verlorener Ehre“, Kleists „Penthesilea“, Büchners „Woyzeck“ und Kafkas „Ein Bericht für eine Akademie“.


Semester: SoSe 2020
Selbsteinschreibung
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