Die Fragen, ob und welchen Voraussetzungen Märkte tatsächlich den Wohlstand und Nutzen aller befördern, welche Rolle dem Staat in der wirtschaftlichen Positionierung und Entwicklung eines Landes zukommt und wie die verschiedenen nationalen Regime in einer globalen Ordnung verbunden werden können, werden gegenwärtig weltweit neu gestellt.
Diese
Debatte hat eine lange Tradition: Die Rolle staatlichen Rechts in der
Entwicklung von Märkten, die Existenz und Bedeutung einer nationalen
„Wirtschaftsverfassung“, die Einbindung nationaler Wirtschaftsordnung in
transnationale und globale Strukturen und die verbleibenden Aufgaben
des Staates in der Beförderung des wirtschaftlichen Fortschritts sowie
die rechtlichen Grenzen staatlicher Intervention waren und sind
Grundfragen der Wirtschaftsgeschichte, der Soziologie, der Ökonomie und
des Rechts – in Europa und weltweit. Unser Lektüreseminar will sich über
grundlegende Texte diesen Fragen nähern und die sehr unterschiedliche
Modelle und Kontexte zum Verhältnis von Staat-Markt-Recht in Europa, im
Globalen Süden und in der internationalen Ordnung thematisieren.
- Kursverantwortliche/r: Philipp Dann
- Kursverantwortliche/r: Yvonne Runzler
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Heike Schweitzer