Kurseinschreibung

Was macht Arabisch auf den Basaren Duschanbes? Wie stiftet Russisch muslimische Identität? Warum erfreuen sich türkische Seifenopern so großer Beliebtheit in tadschikischen Haushalten? Was verraten uns persische Namen über die Migrationsbiografien und Händlernetzwerke von Ladenbesitzern in Berlin?

Ausgehend von Themen wie Sprachkontakt, Sprachwandel, Sprachwelten und Mehrsprachigkeit zeichnet das Seminar die Vielfalt muslimischer (Lebens-)Welten in Geschichte und Gegenwart nach. Sprache und Kommunikation dienen dabei als Ausgangspunkt und analytische Linse, um die Einbindung von Muslimen aus Zentralasien in transkulturelle und transregionale Netzwerke, Konnektivitäten und Austauschbeziehungen nachzuzeichnen. Neben Migration/Diaspora, Handel, Pilgerreisen oder Bildungsmobilität steht sprachliche Mobilität im Mittelpunkt: Wie prägt Sprache und sprachliche Mobilität die Lebenswelten, Zugehörigkeiten und Identitätsverhandlungen von Muslimen in und aus Zentralasien? Welche unterschiedlichen Sprachwelten evozieren religiöse Diskurse, Texte/Manuskripte, materielle Dinge/kulturelle Artefakte, Kunst und Kultur?  Die Lern- und Qualifikationsziele des Seminars sind zum einen, ein Verständnis für die Vielfalt muslimischer Lebenswelten erwerben, die Historizität sprachlicher Mobilität zu verstehen und etablierte normative Wissensordnungen, die von einer „muslimischen Welt“ ausgehen, kritisch zu hinterfragen. Zum anderen werden über das Verhältnis von Sprache und Mobilität transregionale Zugänge zu Muslimen und Islam in Zentralasien erarbeitet.

Semester: SoSe 2020
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)