„Was'n Krach, das ist doch keine Musik mehr!“
Was Musik ist, darüber hat wahrscheinlich jede/r eine Meinung und es lässt sich darüber diskutieren und streiten: nicht nur angesichts persönlicher Vorlieben, Geschmäcker und Erfahrungen, sondern gerade auch in Hinblick auf verschiedene Forschungsansätze und Erkenntnisinteressen. Im Rahmen dieses interdisziplinären Q-Tutoriums wollen wir uns deshalb von außen, von ihren Anderen, versuchen dem Begriff der Musik zu nähern.
Der Veranstaltungsrahmen des Forschenden Lernens ermöglicht uns dabei Fragen in diesem weiten Feld zu stellen, zu präzisieren und ihnen weiter nachzugehen, Fragen wie beispielsweise:
- Welche Klänge und Audiopraktiken sind keine musikalischen? – Welche Rolle spielen (trans)kulturelle Prozesse bei der Beantwortung dieser Frage?
- Mit welchem Sensorium und Organen nehmen wir Musik wahr? Wie und mit welchen Geräten trainieren wir diese?
- Welche Musikverständnisse korrespondieren mit welchen Forschungsansätzen und -traditionen? - Welche 'blinde Flecken' und Probleme weisen diese Musikverständnisse auf?
Die Lehrveranstaltungsform, das Forschende Lernen, unterscheidet sich von herkömmlichen Lehrformaten dadurch, dass der Fokus nicht auf Wissensvermittlung, sondern auf die Beantwortung gemeinsam am Anfang festgelegter Forschungsfragen gelegt wird. Die Forschungsergebnisse sollen im 2. Semester präsentiert werden.
Das Q-Tutorium streift innerhalb der thematischen Klammer und abhängig der Interessen der Teilnehmenden neben Themen der Musikwissenschaft solche der Philosophie, Psychologie, Akustik, Ethnologie, Kulturwissenschaft, Gender Studies, Sozialwissenschaften, Informatik, Medienwissenschaft und heißt somit alle interessierten Studierenden (Bachelor & Master) aus diesen Bereichen willkommen – musikwissenschaftliches Vorwissen wird nicht erwartet.
Die Dauer des Q-Tutorium ist auf 2 Semester ausgelegt (ein Quereinstieg nach dem 1. Semester ist jedoch möglich).