Gegenstand des Seminars sind drei große Romane des französischen Realismus: Stendhal, Le Rouge et le Noir; Balzac, La Cousine Bette; Flaubert, Madame Bovary. Ziel ist einerseits eine einlässliche Lektüre der Texte selbst sowie die Erschließung zentraler Themen, Verfahren und Motive, andererseits die Erörterung ihrer Bedeutung für die Poetik des Romans. Dabei werden auch zentrale Positionen der Romantheorie und der Rezeptionsgeschichte des Realismus zur Sprache kommen.
Das Seminar beabsichtigt in besonderem Maße eine intensive Lektüre der ausgewählten Primärtexte. Diskutiert werden zentrale Texte des englischen und französischen Realismus im 19. Jahrhundert. (Angesichts des Umfangs der Romane ist eine vorgängige Lektüre unabdingbar.) Das Seminar wird sich insbesondere mit folgenden Problemkomplexen befassen:
1. Poetik des Romans zwischen Nachahmung und Illusion, Idealismus und Realismus;
2. Roman und Geschichte bzw. Geschichtlichkeit;
3. Roman und Gesellschaftsanalyse;
4. Ethik des Handelns und Authentizität des Individuums.
Das Seminar findet überwiegend in deutscher Sprache statt.
Literatur:
E. Auerbach, Mimesis, Bern 1946; R. Warning, Phantasie der Realisten, München 1999; U. Schulz-Buschhaus, Flaubert – Die Rhetorik des Schweigens und die Poetik des Zitats, Münster 1995.
- Kursverantwortliche/r: Jan Fischer
- Kursverantwortliche/r: Gabriele Lazik
- Kursverantwortliche/r: Friederike Sachs
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. phil. Helga Schwalm