Kurseinschreibung

Die Disziplin der Klassischen Archäologie ist wie jede andere immer durch die politischen und damit gesellschaftlichen Umstände geprägt, in denen sie betrieben wird. Vor allem das 20. Jahrhundert war eine äußerst bewegte Zeit mit harten Umbrüchen. Auch das Winckelmann-Institut hat diese Ereignisse miterlebt. Zahlreiche Dokumente, die erhalten geblieben sind, belegen die einschneidenden Veränderungen und zeigen auf, wie sich das Fach jeweils anpassen musste, von der Kaiserzeit und kolonialen Ansprüchen, über den Ersten Weltkrieg und schließlich die NS-Zeit mit dem Zweiten Weltkrieg bis zur DDR-Zeit.

Wir wollen uns im Rahmen des Seminars auf der Basis von Archivdokumenten damit befassen, wie sich diese historischen Ereignisse auf unser Institut und somit auf das Fach ‚Klassische Archäologie‘ ausgewirkt haben. Wir werden beleuchten, welche Themen das Institut in der Forschung und in der akademischen Lehre verfolgte, wie sich bestimmte gesellschaftliche Veränderungen auf das Institutsleben auswirkten und auch einzelne Lebenswege betrachten. Gleichzeitig soll ein Bewusstsein dafür entstehen, welche historischen Aussagewert derartige Dokumente haben. Ziel ist es, die Archivmaterialien digital zugänglich zu machen, so dass wir uns fragen werden, wie ein solches Archiv aufgebaut sein und welche Informationen es vermitteln sollte.

Semester: WiSe 2024/25
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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