Kurseinschreibung

Nach dem Ersten Weltkrieg dienten Architektur und Städtebau in den neu entstandenen Staaten des östlichen Europa nicht nur praktischen Erfordernissen, sie galten als Symbole des nationalen Aufbruchs. Zunächst dominierte das Bestreben, der neuen Staatlichkeit auch durch einen ‚nationalen‘ Architekturstil Ausdruck zu verleihen. Seit den späten 1920er Jahren repräsentierte das Neue Bauen Modernität und Prosperität. Nationale Konkurrenzen, etwa in den deutsch-polnischen Grenzregionen, spornten die Bauinvestitionen an. Dabei erweist sich das Baugeschehen als vielfältig, auch über die Ideen einer radikalen Avantgarde hinaus.

Das Seminar richtet den Blick auf Zentren und Protagonist:innen des Architekturgeschehens der Zwischenkriegszeit im östlichen Europa und fragt nach transnationalen Verflechtungen, die über die frisch gezogenen Grenzen hinweg bestanden oder neu geknüpft wurden. Zum Themenspektrum gehört auch der globale Ideentransfer durch Auswanderung und Exil.


Semester: WiSe 2024/25
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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