Die Hauptaufgabe von Wissenschaftler*innen sollte darin bestehen, zu forschen und zu lehren. Damit sie dies erfolgreich tun können, sind sie jedoch auf Rahmenbedingungen angewiesen, die dies ermöglichen. Dazu gehören bspw. Universitäten und wissenschaftliche Verlage als Organisationen, Messgeräte und Datenbanken als Infrastrukturen oder Arbeitsstellen und Forschungsfinanzierung als Ressourcen. Die (politische) Gestaltung dieser Rahmenbedingungen wird gegenwärtig über die Fächer hinweg oft anhand von Forderungen nach mehr Open Science oder einer verbesserten Forschungsqualität diskutiert. So wird u.a. bemängelt, dass Wissenschaft zu wenig gesellschaftlichen Nutzen erbringe, dass sie zu stark von kommerziellen Interessen vereinnahmt sei, dass sie anfällig für wissenschaftliches Fehlverhalten oder schlicht, dass sie unterfinanziert sei.
Dieses Seminar soll dazu dienen, Studierende an solche wissenschaftspolitischen Fragen heranzuführen und gemeinsam über die Rahmenbedingungen von Wissenschaft nachzudenken. Dazu laden wir uns zu mehreren Sitzungen Expert*innen zu aktuellen Themen ein und setzen uns intensiv mit deren Positionen auseinander. Diese Gastvorträge bereiten wir gemeinsam durch Lektüre vor, diskutieren dann mit den eingeladenen Expert*innen und reflektieren anschließend im Seminar nochmal über das Diskutierte. Die Veranstaltung richtet sich explizit an Studierende aller Fächer, die über das Funktionieren von Wissenschaft auch über ihr Studienfach hinaus nachdenken wollen und ganz besonders an jene, die eine berufliche Zukunft in der Wissenschaft ins Auge fassen. Gemeinsam mit dem zweiten Seminar (mit Übungen) kann diese Veranstaltung als ÜWP-Modul für 10 LP besucht werden.
- Kursverantwortliche/r: Nele Hofmann
- Kursverantwortliche/r: Martin Reinhart
- Kursverantwortliche/r: Stefan Skupien