Das Seminar beleuchtet die Klima- und Umweltkrise aus Perspektive der Geschlechterforschung, die in der Debatte um die Klima- und Umweltkrise profunde Wissensbestände und Impulse hervorgebracht hat. Insbesondere Forschungen zu Praxen und Wissensformen unterschiedlicher Akteur*innen sowie zu interagierenden Ungleichheitsverhältnissen bereichern den Diskurs. Einführend wird im Seminar ein Überblick über das mittlerweile dynamische Forschungsfeld gegeben und zentrale Ansätze (z.B. Planetare Feminismen und Klimagerechtigkeit) vorgestellt. Dabei wird die Klimakrise in ihrer räumlichen, zeitlichen und materiellen Verschränkung betrachtet: So diskutieren wir Ungleichheiten und Asymmetrien der Wissensproduktion im globalen Kontext, koloniale Ausbeutungsverhältnisse und Kontinuitäten sowie posthumanistische Ansätze zum Mensch-Natur-Verhältnis.
Aufbauend auf diesen Grundlagen wollen wir den Blick auf die Region Berlin und Brandenburg richten und die Lektüre des Seminars anhand von zwei praktischen Schwerpunkten veranschaulichen: die klimagerechte Stadt und klimagerechte Ernährung. In diesem Zusammenhang werden neue Formen der Organisierung und Kollektivität, die explizit an dem Gegenstand der Klimakrise ansetzen und das Bilden von Allianzen anstreben, vorgestellt.
- Kursverantwortliche/r: Dounia Biedermann
- Kursverantwortliche/r: Meike Brückner
- Kursverantwortliche/r: Christina Sickert