In der Veranstaltung werden die verschiedenen Elemente eines europäischen Verwaltungsrechts am Beispiel des Migrationsrechts erarbeitet, wobei ein Fokus auf dem Gemeinsamen Europäischen Asylsystem (GEAS) liegt. Viele Instrumente des modernen Verwaltungsrechts stammen aus dem Unionsrecht. Die Verwaltungsverfahren verknüpfen in vielen Bereichen europäische und nationale Verwaltungen und eine Reihe von Verwaltungsentscheidungen erfolgen mittlerweile auf europäischer Ebene. Dabei ist das GEAS exemplarisch für das Geflecht aus internationalen, supranationalen und nationalen Regelungen des europäischen Verwaltungsrechts. Unter anderem wird anhand des auf dem GEAS beruhenden nationalen Asylverfahrens gezeigt, dass der Vollzug der nationalen Verwaltungen immer stärker europäisch gesteuert wird. Dabei werden auch die aktuellen Reformvorschläge für das GEAS reflektiert - aus mehreren GEAS-Richtlinien werden Verordnungen, die das nationale Verwaltungsverfahren im Asylbereich weiter verändern werden. Änderungen ergeben sich etwa durch die neue Verordnung zum Asyl- und Migrationsmanagement, die neue Regelungen für die Verwaltungskooperation vorsieht. Welche Auswirkungen haben diese Regelungen auf die Rechte Schutzsuchender? Welche Rolle spielen europäische Agenturen wie Frontex oder die Europäische Asylagentur in der europäischen Migrationsverwaltung? Und inwiefern beeinflusst der EuGH die Umsetzung des europäischen Verwaltungsrechts? Diese und weitere Fragen werden in der Veranstaltung mit Blick auf die Verknüpfung europäischer und nationaler Verwaltungen besprochen.
- Kursverantwortliche/r: Abdulkader Birawi
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Pauline Endres de Oliveira
- Kursverantwortliche/r: Rhea Kummer
- Kursverantwortliche/r: Max Rütsche
- Kursverantwortliche/r: Milena Marie Zilk