Während sich heute fast unbemerkt das sechste Artensterben an Land, in der Luft und im Wasser vollzieht, erlebt der Planet die wärmsten Jahre seit Beginn der europäischen Industrialisierung. Ursache ist die Konzentration von Treibhausgasen, die als unsichtbare Aerosolbelastung eine Re-Chemikalisierung der Erdatmosphäre vorantreibt. Heute scheint es fast unmöglich, die Erwärmung des Klimas unter der kritischen Marke von 2 Grad zu halten. Denn die Konzentration von CO2 und Methan in der Erdatmosphäre ist die höchste seit Jahrtausenden. Die bisher politisch vereinbarten Klimaschutzmaßnahmen, seien es Emissionsminderungen oder Aufforstungen, bleiben nahezu wirkungslos. So konkludiert der jüngste Bericht der europäischen Klimabeobachtungsbehörde Copernicus. Die Bewohnbarkeit der Erde steht auf dem Spiel. – Wie aber lässt sich die Klimakatastrophe, die unsere gegenwärtige Situation bestimmt, kulturtheoretisch denken und analysieren? Dieser Frage widmet sich das Seminar anhand einschlägiger Texte und in Auseinandersetzung mit einer kunstwissenschaftlichen Forschung zum Topos des „beschädigten Planeten“.
- Kursverantwortliche/r: Eileen Klingner
- Kursverantwortliche/r: Martin Müller