Kurseinschreibung

Eine gute Geschichte unterscheidet sich von einer langweiligen nicht durch ihr Thema, sondern durch die Art der Erzählung. In der gegenwärtigen Medienlandschaft üben persönliche, authentische Geschichten einen besonderen Reiz aus und werden bevorzugt publiziert – begleitet von sozialpolitischen Bewegungen, die darauf drängen bestimmten Personengruppen eine Stimme zu geben bzw. diese selbst und für sich sprechen zu lassen. Diese Ich-Perspektiven bieten Raum zur Identifikation, machen komplexe Zusammenhänge verständlich und andere Lebenswelten erfahrbar. Im Mikrokosmos eines individuellen Moments spiegeln sich die großen Themen der Gesellschaft.
Aber was macht eine gute Geschichte aus? Wie erzähle ich sie oder bringe jemanden dazu, sie mir zu erzählen? Welche Interviewtechniken können helfen, ein authentisches Interview aufzuzeichnen? Und welche Besonderheiten und Potentiale bietet das akustische Erzählen?

In dieser Übung nehmen wir persönliche Geschichten in den Fokus. Wir entdecken unterschiedliche Erzählformen, experimentieren mit Interviewtechniken aus und entwickeln selbst kurze, persönliche Erzählungen. Dabei reflektieren wir die Fragen: Was funktioniert und wie können wir dahin gelangen? Und wir werfen einen kritischen Blick auf die Rollenverteilung vor und hinter dem Mikrofon: Was bedeutet eine persönliche Erzählung für unsere Protagonist*innen und welche Verantwortung tragen wir?

Arbeiten, die in diesem Seminar entstehen, können je nach Länge und Format im Rahmen des Campusradios couchFM ausgestrahlt werden (die Redaktion von couchFM behält sich eine Auswahl vor).

Semester: SoSe 2024
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)