Kurseinschreibung

Auch das bringt die Frühe Neuzeit: Eine Aufwertung der artes mechanicae, die sukzessive Erweiterung menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen, die Geburt der klassischen Mechanik und die Anwendung ihrer Prinzipien als Erklärungsmodell von Natur und Gesellschaft. Im Seminar nehmen wir die vielfältigen Formen in den Blick, in denen sich diese "Mechanisierung des Weltbildes" (E.J. Dijksterhuis) auf die Künste auswirkt. Dabei konzentrieren wir uns auf den Begriff der Maschine: Der künstlichen, sich scheinbar selbst bewegenden, nützlichen Apparatur. Der Fokus wird dabei ein Doppelter sein. Einerseits untersuchen wir, wie der Prozess der visuellen Repräsentation in der Frühen Neuzeit selbst mechanisiert wird: Durch Zeichenmaschinen und Perspektivapparaturen, genau so wie durch die mechanische Verlebendigung von Bildwerken in Gestalt von Automaten. Andererseits widmen wir uns der Frage, wie die Maschine als empirische Wirklichkeit und als Paradigma des Weltzugangs repräsentiert wird: Sei es in Ingenieurszeichnungen, spektakulären Maschinenbüchern oder mechanischen Capriccios. Gemeinsam erschließen wir auf diese Weise ein frühneuzeitliches Panorama zwischen Bild-, Wissens- und Technikgeschichte.
Semester: SoSe 2024
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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