„Computational Psychiatry“ und „Computational Neuroscience“ sind
junge, sich rapide entwickelnde Forschungsfelder im Bereich der
kognitiv-affektiven Neurowissenschaften. Sie beschäftigten sich mit der
Analyse multidimensionaler biologischer Datensätze, sogenannter
„Multi-Omics“ (u.a. Genomics, Transcriptomics, Proteomics), um mittels
mathematischer Modellierungen die Entstehung Psychiatrischer
Erkrankungen besser zu verstehen und vorherzusagen. Dabei kommen auch
Verfahren des Maschinellen Lernens und der neuronalen Bildgebung (EEG,
MRI, DTI) zum Einsatz. Im Seminar werden wir am Beispiel aktueller
Studien das methodische Vorgehen im Feld der komputationalen Psychiatrie
kennenlernen und dabei bioinformatische Verfahren behandeln, die uns
spannende Einblicke in die Biologie des menschlichen Verhaltens
gewähren. Anhand öffentlich verfügbarer Datensätze soll Ihnen die
Möglichkeit gegeben werden, praktische Erfahrungen im Bereich des
Maschinellen Lernens und bei der Bestimmung der Erblichkeit
psychologisch relevanter Merkmale zu sammeln. Ziel des Seminars ist es,
Sie mit gegenwärtigen Strategien der
psychologischen-neurowissenschaftlichen Forschung vertraut zu machen.
Dabei sollen Sie befähigt werden, empirische Forschungsergebnisse
kritisch zu hinterfragen, Limitationen zu erkennen und mögliche
Implikationen für die klinische Praxis abzuleiten.
- Kursverantwortliche/r: Dr. Philippe Jawinski