Kurseinschreibung

Gouvernementale Beschallung, akustische Folter und musikalische Manipulation haben sich im Laufe des 20. Jahrhunderts, in das die Perfektionierung von Tonaufzeichnung und Massenmedien ebenso wie die Formation totalitärer Staaten und Machtstrukturen fallen, als ein bedrückend effektives Mittel der Einschüchterung, Kontrolle oder Anstachelung zur Gewalt erwiesen. Ausgehend von der – angesichts der unterschiedlichen Möglichkeit über derartige Zusammenhänge forschen und publizieren zu können – historisch wie regional sehr ungleichmäßig vorliegenden Literatur vermittelt das Seminar einen transkulturell orientierten Überblick zum Gebrauch von Musik als Zwangs- und Manipulationsinstrument. Zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung, die sich expressis verbis nicht als Forum für über seine Thematik hinausweisende politische Grundsatzdebatten versteht, ist die Fähigkeit zum Umgang mit verbalen (und u.U. auch visuellen oder akustischen) Darstellungen von Gewaltausübung ebenso wie kritische Sensibilität und Sorgfalt bei der Recherche und Auswertung von Quellen unabdingbar.

Semester: SoSe 2024
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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