Kurseinschreibung

Der Kunsthistoriker Max Imdahl (1925–1988) entwickelte im Laufe seiner kunsthistorischen Forschung das Verfahren der Ikonik. Diese beruht weniger auf der Lektüre von historischen Texten und Quellen, wie die Methoden der Ikonografie und Ikonologie, sondern bezieht sie sich auf die Kunstwerke selbst und ihren offenzulegenden Bildsinn. Erstmals in seinem Giotto-Buch zu den Arenafresken in Padua entwickelt Imdahl seine Ikonik, um auf Schwachpunkte der bisherigen Methoden zu antworten und auf sie aufzubauen. In dem Seminar widmen wir uns verschiedenen Texten Imdahls zur mittelalterlichen Buchmalerei, italienischen Renaissance sowie holländischen Landschaftsmalerei. Dabei wollen wir neben den Einzelstudien zu Raffael, Holbein, Ruisdael und Rembrandt auch Einführungstexte lesen, die Kunst und Methodik reflektieren. So können wir nicht nur die Alten Meister neu sehen, sondern auch Imdahls Kunstgeschichte auf ihre Aktualität und Potentiale befragen. Neben den Lektüresitzungen werden wir Ausflüge in die Gemäldegalerie planen, wo wir gemeinsam Imdahls Forschungen und Zugänge zur Malerei vor Originalen diskutieren.

Semester: SoSe 2024
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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