Kurseinschreibung

Im Seminar wird eine musikalische Analysemethode vorgestellt, die auf den Wiener Musiktheoretiker Heinrich Schenker (1868– 1935) zurückgeht. Die Theorien Schenkers, denen eine revolutionäre Bedeutung beigemessen wurde, erfuhren ihre Blütezeit erst in der Nachkriegszeit. Einige seiner Schüler und Anhänger, die in die USA emigrierten, führten dort seine Arbeit an einflussreichen (akademischen) Institutionen fort. In den letzten Jahren geriet Schenkers analytisches System (häufig auch graphische Analyse oder Reduktionsanalyse genannt) in Kritik, etwa wegen der Beschränkung auf den traditionellen deutsch-klassisch-romantischen Kanon. Ziel des Seminars ist es, die Studierenden in die Grundlagen der Schenker’schen Methode, ihre Wurzeln und historischen Entwicklungen einzuführen und diese bei der Analyse ausgewählter Stücke anzuwenden; ein kritischer Blick auf die Begriffe und Konzepte wie den der „Meisterwerke“ darf dabei nicht fehlen.

Semester: SoSe 2024
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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