Kurseinschreibung

Dichotomische Begriffspaare wie „Aktivität und Passivität“, „Freiheit und Zwang“, „Vertrauen und Vertrag“ entfalten in unterschiedlichsten gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Bereichen ihre Wirkmacht. Sie prägen gleichermaßen Modelle des Normativen wie der Grenzüberschreitung – auch auf der Ebene des individuellen menschlichen Erlebens. Entlang der Lektüre von historischen und aktuellen Texten aus Philosophie, Kulturwissenschaft, Psychoanalyse und Soziologie fragt das Seminar danach, inwiefern im BDSM (Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism) diese Dichotomien selbst thematisch werden und sich darin Ansätze zu ihrer Reformulierung nicht allein im Feld des Sexuellen exponieren.

Teilnahmebedingung: Das interdisziplinäre Seminar setzt Grundkenntnisse in mindestens einer der genannten wissenschaftlichen Disziplinen voraus.

Hinweis: Im Seminar werden vereinzelt Darstellungen von Gewalt, Sexualität und Pornografie gezeigt und diskutiert werden

Lit. u.a.: Roland Barthes, Sade. Fourier. Loyola, Frankfurt am Main 1986; Iris Därmann, Sadismus mit und ohne Sade, Berlin 2023; Gilles Deleuze, „Sacher-Masoch und der Masochismus“, in: Leopold von Sacher-Masoch, Venus im Pelz, Frankfurt am Main 1980; Manon Garcia, Das Gespräch der Geschlechter. Eine Philosophie der Zustimmung, Berlin 2023; Pierre Klossowski, Sade – mein Nächster, Wien 1996; Jacques Lacan, Seminar VII, 1995 und Seminar XVII, 1997; Jean Starobinski, Aktion und Reaktion, München/Wien 2011.

Semester: SoSe 2024
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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