Kurseinschreibung

Wann werden technologische Netzwerke und Systeme, die Informationen speichern, übertragen und komputieren zu Medien? Wie lässt sich die komplizierte Materialität, die mit digitalen Prozessen (mit Algorithmen, Daten, Software und Hardware) verschränkt ist, erfassen und verstehen? Wie viel Arbeit steckt in sozialen Medien? Solche und ähnliche Fragen werden in dieser Vorlesung aufgeworfen, besprochen und vertieft. Dabei geht es nicht um die Vermittlung von Antworten, sondern um eine Einführung in medienwissenschaftliche Perspektiven auf Digitalität, ihre Materialität und Operativität. Damit die oft unmerklich schnellen Prozesse, die mit Digitalität einhergehen, für Menschen erfassbar werden, müssen sie erst wahrnehmbar gemacht werden. Hier kommen Konzepte wie Interface, Oberfläche, Transduktion und Ästhetik ins Spiel. Spiel wiederum hat mit Handlungen und Operationen zu tun. Was passiert, wenn sich Benutzer:innen sozialer Medien über berührungsempfindliche Bildschirme per Like-Button und Kommentare über besondere Ereignisse im Alltag austauschen? Die Vorlesung fasst die Operativität von Digitalität, das heißt die Arbeit in digitalen Medien, materialistisch auf. Dabei wird es unter anderem auch um die Unterscheidung der vielen Varianten des Materialismus gehen, die das Verständnis digitaler Medien erweitern können: Bürgerlich, kritisch, feministisch, historisch, energetisch, informationstheoretisch etc.

Erwartet wird von allen Hörer:innen eine kurze schriftliche Rückmeldung (max. 400 Wörter) jeweils nach zwei Vorlesungen durch das ganze Semester hindurch.

Semester: SoSe 2024
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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