Seit dem „Übereinkommen zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten“ von 1954 und dem „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“ von 1972 werden weltweit Kulturgüter definiert, die als besonders typisch und schützenswert gelten. Im Falle Nordeuropas kann eine wissenschaftliche Beschäftigung mit Welterbe-Objekten und – stätten Aufschluss über die Selbst- und Fremdwahrnehmung Nordeuropas geben. Mit Hilfe einer Analyse der Geschichte der Auswahl von nordeuropäischen Welterbeobjekten und -stätten lässt sich zudem die historische Bedingtheit und Veränderlichkeit solcher Auswahlprozesse bestimmen, wodurch diese kritisierbar und als politische Entscheidungen erkennbar werden. Im Kurs wollen wir uns mit der Welterbepolitik im Allgemeinen und mit ausgewählten nordeuropäischen Welterbeobjekte und -stätten (z.B. Norwegische Fjorde, die Hansebrücke in Bergen, die Kupfergrube in Falun, das Hamlet-Schloss in Helsingør, die Festung Suomenlinna oder der Þingvellir-Nationalpark) genauer auseinandersetzen. Dabei sollen auch die besonderen Vorlieben der Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer Berücksichtigung finden.
Kenntnisse in skandinavischen Sprachen sind zur Erforschung dieser Themen überaus nützlich, aber keine unbedingte Voraussetzung.
Der Kurs wendet sich sowohl an Studierende der skandinavistischen Kulturwissenschaft als auch der Geschichtswissenschaft. Für Geschichtsstudierende kann die Teilnahme im Rahmen des Studiums der Neueren Geschichte angerechnet werden.
Literatur:https://www.visitnorway.de/reiseziele/norwegens-unesco-welterbestatten/
https://visitsweden.de/aktivitaten/sehenswurdigkeiten/unesco-welterbe-in-schweden/
https://www.visitdenmark.de/daenemark/erlebnisse/geschichte-kultur/unesco-welterbestaetten
https://www.welterbetour.de/unesco-welterbe-auf-island-groenland
- Kursverantwortliche/r: Amely Blum (MA)
- Kursverantwortliche/r: Ralph Tuchtenhagen