Kurseinschreibung

Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts wurden fürstliche Kunstsammlungen ebenso wie neugegründete museale Institutionen im Geiste der Aufklärung erstmals allen Interessenten zugänglich gemacht. Parallel dazu wurden neue, von wissenschaftlichen Ordnungskriterien bestimmte Sammlungs-, Deutungs-, Archivierungs- und Ausstellungsprinzipien erarbeitet und erprobt. Italien spielte in diesem Prozess und seiner theoretischen Vorbereitung und Reflexion (neben Frankreich und England) eine Schlüsselrolle, ebenso wie in den Gründungs- und Umwidmungswellen von Museen mit lokalem, regionalem, nationalem und übernationalem Anspruch. Im Seminar werden technologische und architekturgeschichtliche Innovationen (etwa der Einsatz von Oberlicht und Kunstlicht) ebenso wie kuratorische Entwicklungen (z.B. die Ablösung hypotaktischer und polysemer Bildordungen durch parataktische und lineare im 20. Jahrhundert) analysiert und anhand ausgewählter Beispiele vertieft. Dabei werden die für Italien charakteristischen Musealisierungsformen bestehender Baudenkmäler (etwa Scarpas Einrichtung des Museo del Castelvecchio in Verona) ebenso in den Blick genommen wie Neubauten und deren Bespielung.


Semester: WiSe 2023/24
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)