Kurseinschreibung

Museen sind Institutionen, die die Welt ordnen. Sie arrangieren Objekte in Kategorien, die uns Natur und Kultur nahebringen sollen, teilen die Welt in Kontinente auf und erzählen Geschichten, die uns diese Welt verstehen lassen sollen. Dabei kommt eine Vielzahl an Medien zum Einsatz, die allesamt Ausstellungen als dreidimensionalen Narrative konstituieren. Welche Medien ausgewählt werden, welche Geschichten erzählt werden, wie und wo wir kuratorische Entscheidungen erfahren können – all dies sind sowohl poetische als auch politische Aspekte von Museen und Ausstellungen. In diesem Seminar wenden wir uns Museen zu, die als Weltmuseen verstanden werden können: Museen, die Welt thematisieren, Welt konstituieren, Weltkulturen darstellen und anhand ihrer Sammlungen versammeln. Wir reflektieren die Geschichte des modernen europäischen ethnologischen Museums anhand von Fallbeispielen, diskutieren die Konsequenzen von Restitutionsforderungen und den Möglichkeiten, Weltmuseen als Orte zu verstehen, die zum Reparieren einer durch Kolonialismus und (ökologischer) Ausbeutung zerstörten Welt beitragen können. Das Seminar findet als Blockseminar statt, damit Ausstellungen und Institutionen in Berlin besucht und vor Ort mit KuratorInnen gesprochen werden kann. Das Seminar wird auf Deutsch abgehalten, aber Diskussionen und Beiträge können auch auf Englisch stattfinden. Es wird erwartet, dass Texte sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch gelesen werden können.




Semester: WiSe 2023/24
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)