Die Lehrveranstaltung beleuchtet die Bedeutung des material turn für die Erforschung
religiöser Identitäten und Zugehörigkeiten in Asien und Afrika. Mit der
Popularität transregionaler charismatischer und missionarischer Bewegungen, dem
Erfolg religiöser Ökonomien, Lifestyle-basierter Konsumidentitäten sowie der
Digitalisierung aller Lebensbereiche sind neben objektbasierten Zugängen aus
der material culture-Forschung
inzwischen auch die Bereiche des Sinnlich-Sensorischen, Affektiven sowie
Dynamiken ästhetischer Formationen in den Mittelpunkt phänomenologischer und
identitätspolitischer Religionsforschung gerückt. Am Beispiel ausgewählter
Fallstudien aus Asien und Afrika erarbeiten wir uns aktuelle theoretische
Ansätze der material religion-Forschung
und befragen diese hinsichtlich ihrer Relevanz für eine dekolonial-orientierte
regionalwissenschaftliche Religionsforschung. Dazu gehört auch die kritische
Betrachtung der Religionskonzeptes selbst.
- Kursverantwortliche/r: SHK David Amiri
- Kursverantwortliche/r: Hannah Jutta Anneliese Flache
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Manja Stephan