Kurseinschreibung

Hannah Arendts Überlegungen zum Bösen basieren im Wesentlichen auf ihren eigenen Erfahrungen während der nationalsozialistischen Herrschaft und der Aufdeckung des Ausmaßes der Naziverbrechen. Diese stellten für Arendt ein Scheitern aller moralischen Wertevorstellungen und einen Traditionsabbruch mit der abendländischen Philosophie dar. Arendt macht sich daher auf die Suche nach der Entstehung des Bösen und setzt dabei bei den totalitären Strukturen selbst an. Die Übung wird Arendts Gedankengänge zum Bösen anhand der dafür maßgeblichen Schriften (in Auszügen) und Aufsätze nachzeichnen. Ferner werden Seitenblicke auf wichtige philosophische Gesprächspartner wie Kant und Karl Jaspers geworfen, die Arendts Denken über das Böse beeinflusst haben. Während ein Fokus der Übung auf der Texterarbeitung liegt, besteht ein zweiter in der Frage nach der Anschlussfähigkeit von Arendts Theorie an die heutige theologische Praxis.

Literatur: Zur Einführung: Heuer, Wolfgang: Hannah Arendt über das Böse im 20. Jahrhundert, in: Horster (Hg.): Das Böse neu denken, Weilerswirst 2006, 205–237; Heuer, Wolfgang (u.a.): Arendt Handbuch. Leben – Werk – Wirkung, Stuttgart 2011; Straßenberger, Grit: Hannah Arendt zur Einführung, Hamburg 2015.

Semester: WiSe 2023/24
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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