Die Einführung ist hauptsächlich
für Studierende der Klassischen Philologie, der Alten Geschichte und
Archäologie vorgesehen. Gegenstand der Papyruskunde sind vor allem die
griechischen und lateinischen Papyrustexte aus Ägypten aus dem Zeitraum
von der 2. Hälfte des 4. Jh.v.Chr. bis etwa zum 9. Jh.n.Chr. Die
Bedeutung der Papyri als Geschichtsquelle liegt in ihrer
Unmittelbarkeit, und zwar in einer solchen Menge, wie sie sonst nur der
Mediävistik und der Neueren Geschichte zur Verfügung steht. Viele antike
Autoren und Werke wurden erst durch sie bekannt. Die Veranstaltung
bietet eine Einführung in die Methodik des Fachs anhand ausgewählter
Texte.
Unter den altertumswissenschaftlichen Disziplinen ist die
Papyrologie seit jeher Vorreiter bei der Nutzung der Möglichkeiten,
welche die digitale Welt zur Verfügung stellt. Im Rahmen der
Lehrveranstaltung sollen deshalb auch die wichtigsten digitalen
Datenbanken und Tools aus dem Bereich der Papyrologie vorgestellt und
eine aktive Mitarbeit an diesen Datenbanken praktisch eingeübt werden.
Für die Teilnahme an der Veranstaltung sind Kenntnisse der griechischen (und lateinischen) Sprache erforderlich.
Literatur: D. HAGEDORN, Papyrologie, in: H.-G. NESSELRATH (Hg.), Einleitung in die griechische Philologie, Stuttgart/Leipzig 1997, S. 59-71; H.-A. RUPPRECHT, Kleine Einführung in die Papyruskunde, Darmstadt 1994; R.S. BAGNALL (Ed.), The Oxford Handbook of Papyrology, Oxford 2009.
- Kursverantwortliche/r: Marius Gerhardt