Die Vorlesung vermittelt den Studierenden anhand exemplarisch
ausgewählter Textpassagen einen Überblick über antike Konzeptionen von
Autorschaft und literarischer Figur in Theorie und Praxis. Der Blick
richtet sich auf explizite Überlegungen in literaturtheoretischen
Abhandlungen, Rhetorikhandbüchern und Autorkommentaren, aber auch auf
die konkreten Möglichkeiten, die die antiken Konzepte und Vorstellungen
für die Gestaltung literarischer Texte bieten. Ausgangspunkt ist die
Beobachtung, dass das lateinische Wort persona mit Maske, Figur, Rolle, Person und – als literaturwissenschaftlicher terminus technicus
– als ‚Persona‘ übersetzt werden kann. Diese Übersetzungen implizieren
unterschiedliche Vorstellungen von Figur und Autorschaft und behandeln
zudem Bereiche, die in modernen Literaturtheorien getrennt voneinander
behandelt werden. Es geht in der Vorlesung damit auch um die Spezifika
antiken Literaturverständnisses. Der Fokus der Vorlesung liegt auf der
lateinischen Literatur, doch werden auch griechische Vorgänger
behandelt.
- Kursverantwortliche/r: Lisa Sophie Cordes
- Kursverantwortliche/r: Sophia Häberle