Gesellschaftliche Naturverhältnisse werden auch durch
Geschlechterverhältnisse geprägt. Dies betrifft sowohl Produktions- und
Konsumweisen als auch das menschlich-körperliche Verhältnis zur Natur.
Als menschliche Wesen sind wir Teil der Natur ebenso wie
nicht-menschliche Tiere, Pflanzen und abiotische Materie. Die
Materialität von Körper und Natur und ihr Verhältnis zueinander sind
Gegenstand ökofeministischer Analysen. Dabei werden, anders als oft
fälschlicherweise behauptet, die Natur und der (Frauen)Körper nicht als
quasi unveränderlich vorausgesetzt, sondern in ihrer prozessualen
Durchdringung untersucht. Spezifisches Augenmerk erfährt im
Ökofeminismus die strukturelle Verwobenheit von kapitalistischer und
post/kolonialer Ausbeutung mit der Dominanz androzentrischer
Wissenskonstruktionen, Werthaltungen und politischen Entscheidungen.
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Christine Bauhardt
- Kursverantwortliche/r: Dounia Biedermann
- Kursverantwortliche/r: Christina Sickert