Kurseinschreibung

Die sozial- wie wissenschaftshistorische Bedeutung von psychiatrischen Krankenakten ist unumstritten. Sie geben Aufschluss über psychiatrische Behandlungs- und Begutachtungspraktiken, zeitspezifische Auffassungen von geistiger Gesundheit und Krankheit, aber auch über das Funktionieren und Wissen der Institution. Die Übung kombiniert einen Theorie- und Praxisteil. Der erste Bereich behandelt die Psychiatriegeschichte sowie das methodische Instrumentarium zur Untersuchung dieser spezifischen Quellengattung einschließlich neuerer medientheoretischer Ansätze. Der zweite Bereich zielt darauf ab, eine Auswahl von Krankenakten und anderen patientenbezogenen Aufschrieben aus dem 19. und 20. Jahrhundert zu analysieren und am Material ihre institutionelle Verwendung zu diskutieren. Durch die konkrete Quellenarbeit sollen die Interpretationspotenziale und -schwierigkeiten dieses in vielerlei Hinsicht sperrigen Materials veranschaulicht werden. Exkursionen in medizinische Archive runden die Veranstaltung ab.

Am Kurs wirken Lea Münch und Ketil Slagstad mit.

Bitte tragen Sie sich bis Montagabend (23.10) in den Kurs ein! Danach ist keine Selbsteinschreibung möglich.


Semester: WiSe 2023/24
Selbsteinschreibung
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Gastzugang
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