Kurseinschreibung

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Das Seminar bietet eine Einführung zu anthropologischen Perspektiven auf Transformationen in der Erinnerungskultur in Deutschland. Während lange Zeit das Gedenken an den Nationalsozialismus und den Holocaust im Vordergrund stand, nimmt die Gedächtniskultur heute inklusivere Züge an. Mindestens drei prägende Stränge gewinnen in der Erinnerungslandschaft an Sichtbarkeit: (1) die bereits seit Jahrzehnten in aktivistischen und akademischen Debatten verhandelte Geschichte des deutschen Kolonialismus wird inzwischen auch in der breiteren Öffentlichkeit diskutiert; (2) die Anerkennung Deutschlands als postmigrantischer Gesellschaft wächst; und (3) postsozialistische Erinnerungen treten aus dem Schatten des dominanten Diskurses um die ‚Wiedervereinigung‘ Deutschlands. Das Seminar beleuchtet die Interaktionen zwischen postkolonialen, postmigrantischen und postsozialistischen Positionen und legt dabei besonderes Augenmerk auf das ‚Dazwischen‘ der Erinnerungen und Perspektiven. Was sind die Verflechtungen und Überschneidungen, Spannungen und Potenziale? Welchen Beitrag leistet die Europäische Ethnologie zum Forschungsfeld der Memory Studies?

Semester: WiSe 2023/24
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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