Kurseinschreibung

Eine zunehmende Zahl von Kunst- und Kulturprojekten interveniert aus postkolonialen und postmigrantischen Perspektiven in hegemoniale Gegenwarts- und Vergangenheitsentwürfe Europas. Für eine kritische Europäisierungsforschung, die sich künstlerischen Kollaborationen öffnet (oder gar selbst mit filmischen Mitteln forscht), sind solche Projekte nicht nur anschlussfähig, weil sie wissenschaftliche Analysen nutzen, um auf ausgeblendete Genealogien der Gegenwart zu rekurrieren: Als praktizierte Imaginationen weisen sie über die bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse hinaus. Ausgehend von aktuellen Beispielen, wird das Seminar, vor diesem Hintergrund, Imaginationen und Praktiken kollaborativ forschender Kunst- und Kulturprojekte erkunden und aus Sicht der kulturanthropologischen Europäisierungsforschung diskutieren. Im Gespräch mit Kurator:innen und Wissenschaftler:innen beschäftigen wir uns dabei auch mit der Frage, unter welchen Bedingungen forschende Kollaborationen über die Grenzen von Kunst und Wissenschaft hinweg gelingen können.

Semester: SoSe 2023
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)