Das Proseminar führt in die Pluralität der ästhetisch-politischen Konzepte und der Stile der „Russischen“ Avantgarde im Zeitraum von 1905 bis 1934 ein. Der Fokus liegt auf der Betrachtung ausgewählter künstlerischer Positionen sowie auf der theoretischen Einordnung der „Russischen“ Avantgarde aus postimperialistischer und postkolonialer Perspektive. Der Schwerpunkt wird vom „Zentrum“ der homogenisierten Avantgarde in Moskau und St. Petersburg auf die autonomen Avantgarden verschoben: in der Ukraine – in Charkiv, Lviv und Kyiv; in Georgien – in Tbilissi; und in Belarus – in Wizebsk. Die Themenauswahl bietet einen systematischen Einblick in den gegenständlichen Expressionismus, die Abstraktion, den Primitivismus, den Panfuturismus, den Kubo-Futurismus und den Suprematismus. Der Überblick wird anhand kommentierter Positionen von Künstler*innen und ihrer historisch-theoretischen Kontextualisierung erarbeitet.
- Kursverantwortliche/r: Elisaveta Dvorakk