Kurseinschreibung

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Postkoloniale Ansätze decken in den Kultur- und Sozialwissenschaften mittlerweile einen sehr wichtigen Theorie- und Gegenstandsbereich ab. Dieser wird am Beispiel eines konkreten (historischen) Fallbeispiels im Seminar vertieft: der Geschichte der Kolonisierung des südwestlichen Afrika durch das Deutsche Reich sowie seiner Dekolonisierung bis hin zur zeitgenössischen Erinnerungspolitik und -kultur in den beiden Ländern. Historische und aktuelle Forschungen perspektivieren die Beziehungsgeschichte der beiden postkolonialen Staaten im Sinne einer Verflechtungsgeschichte, betonen historische Formen von Widerstand und Widerständigkeit, untersuchen wechselseitigen Projektionen und Aneignungen, diskutieren „hybride“ Praktiken, dekonstruieren koloniale Narrative und Topoi in der Selbst- und Fremdwahrnehmung, sensibilisieren für das koloniale Erbe in der Gegenwart, weisen auf neokoloniale Formen der wirtschaftlichen Ausbeutung hin u.ä. Das Seminar versucht, die theoretischen Zugänge der postcolonial studies mit konkreten Forschungsfeldern wie etwa der Reparations- und Restitutionsdebatte und Initiativen zur Dekolonisierung von Museen und städtischen Räumen in beiden Ländern zu verknüpfen.

Der Kurs wird in alle zwei Wochen in Doppelsitzungen abgehalten. D.h. die Termine sind (jeweils 12-16 Uhr, c.t.):

April: 27.; Mai: 11. und 25.; Juni: 8. und 22.; Juli: 6.


Semester: SoSe 2023
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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