Die Zeit um 1900 bildet im kunsthistorischen Rückblick eine
„Epochenschwelle“ (Hans Blumenberg) zwischen Tradition und Moderne. Auch
aus der Sicht der Zeitgenossen war diese Phase durch vielfältige Brüche
und Widersprüche gekennzeichnet, die im Feld der Künste zu
verschiedenartigen stilistischen und methodischen Positionierungen
führten. Künstler und zunehmend auch Künstlerinnen der beginnenden
Moderne begannen sich in Künstlervereinigungen wie den Sezessionen zu
organisieren und neue Produktions- und Ausstellungsformen zu erproben.
Im Proseminar soll untersucht werden, wie dieser Reformprozess in den
Künsten mit dem Wunsch nach einer umfassenden ‚Lebensreform‘ verbunden
wurde. Abschlussprüfung: Klausur.
- Kursverantwortliche/r: PD Dr. Annette Dorgerloh
- Kursverantwortliche/r: Mark Kuhrke
Semester: SoSe 2023