Kurseinschreibung

Wo verläuft die Grenze zwischen einem künstlerischen Manifest und einer politischen Deklaration? Ist ein künstlerischer Befreiungsgestus in den Bedingungen einer staatlichen Oppression immer als politisch zu deuten? Inwieweit ist Ironie im Medium der Kunst als Werkzeug eines Widerstandes zu verstehen und wer kann sich Ironie leisten? Anhand exemplarischer Projekte, Werke, Performances und Happenings von KünstlerInnen bzw. Künstlergruppen und aktivistischen Kollektiven der 1960er bis in die 1990er Jahre wie u.a. NSK, IRWIN, Ilya Kabakov, Komar und Melamid, Bálint Szombathy, Jiří Kovanda, Natalia LL, Endre Tót, Július Koller oder die Orangene Alternative werden v.a. Humor, Absurdität und Ironie als mögliche subversive Strategien gegen die Unterdrückung der Kunst- und Meinungsfreiheit durch sozialistische bzw. kommunistische Regimes im sog. Ostblock analysiert. Angesprochen wird ebenfalls das Problem, ob sich die Tradition der subversiven künstlerischen Ironie des 20. Jh. im heutigen global orientierten Klima-Aktivismus wie auch im politischen Kampf v.a. um Rechte von Frauen und LGBTQIA+ community in Osteuropa und darüber hinaus widerspiegelt.

Im Programm sind Galeriebesuche wie auch Gespräche mit KuratorInnen und AktivistInnen geplant.

Semester: SoSe 2023
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)