Kurseinschreibung

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„Altdeutsch“ bezeichnete um 1800 nicht nur Arbeitsfelder der Sprach- und Literaturgeschichte, sondern einen Identifikations- und Projektionsraum für alle Bereiche von Kultur und Alltag, den das SE in Beispielen erschließt. Die damalige Orientierung an der rekonstruierten Kultur einer historisch begründeten nationalen Gemeinschaft wird in Beziehung zu historisierenden Strömungen in den benachbarten westlichen Kulturen – wie Gothic Revival und Keltomanie – gesetzt. Die kulturellen Manifestationen des „Altdeutschen“ reichen von bildender Kunst und Architektur bis zu Design und Mode, von der Programmschrift „Von deutscher Art und Kunst“ (1773) bis zu Musikdichtungen Richard Wagners. Um 1800 erlebte die Rezeption des „Altdeutschen“ einen ersten Höhepunkt. Eine Schlüsselstellung nahm dabei die deutsche Philologie ein, deren Entwicklung von den Vorläufern in der Renaissance und im 18. Jahrhundert bis zu ihrer Etablierung als Universitätsdisziplin ein zentrales Thema der Veranstaltungen sein wird. Das SE wird regelmäßig von der Arbeitsstelle Grimm-Briefwechsel angeboten und kontinuierlich weiterentwickelt.
Ihre obligatorische Arbeitsleistung ist es, einen der Themenschwerpunkte des Kurses mit Unterstützung durch bereitgestellte Literatur und mit Beratung durch die Seminarleitung selbständig zu erarbeiten und als thesenbasierte Präsentation in den Kurs einzubringen.

Semester: WiSe 2022/23
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)