Kurseinschreibung

Das 20. Jahrhundert gilt als »Jahrhundert der Flüchtlinge«. Deutschland wurde im Laufe dieses langen, in die Gegenwart ragenden Jahrhunderts von einem Land, aus dem Menschen flüchteten, zu einem Land, in dem Menschen Aufnahme suchten.

In der Vorlesung wird ein weiter Bogen geschlagen: von der transnationalen Geschichte des Exils zwischen 1933 und 1945 über den unterschiedlichen Umgang mit Flucht und Asyl im geteilten Deutschland bis zur Fluchtmigration um 1990, die von einer eskalierenden »Asyldebatte« und wachsendem Rassismus wie rechter Gewalt gegen Geflüchtete begleitet war und 1993 schließlich zur fundamentalen Einschränkung des Grundrechts auf Asyl führte.

Thematisiert werden Zusammenhänge wie Unterschiede zwischen der Geschichte von Exil und Asyl im »Jahrhundert der Flüchtlinge«, das Spannungsverhältnis von Asyl als Menschenrecht und einer stets partikularen Umsetzung, aber auch die politischen wie gesellschaftlichen Aushandlungen darüber, wer als »echter Flüchtling« Schutz finden sollte – und wer nicht.


Semester: SoSe 2023
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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