Kurseinschreibung

Mission hat in der zweitausendjährigen Geschichte des Christentums erhebliche Wandlungen durch­gemacht, was ihre Begründung, Vorgehensweise oder auch den Umgang mit der vorfindlichen Kultur und Religion anbelangt. Die Bandbreite erstreckt sich von der gewaltlosen Überzeugungsarbeit vieler Mönchs- und Missionsbewegungen bis hin zur Ausbreitung ‚mit Feuer und Schwert‘ in Lateinamerika. Seit dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts hat das Anliegen der Mission einerseits eine Verun­sicherung, das Missionsverständnis andererseits eine deutliche Ausweitung erfah­ren, was auch zu erheblichen Ver­werfungen zwischen unterschiedlichen kirchlichen Strömungen geführt hat. Unter­schiedliche Haltun­gen zur Mission kristallisieren sich dabei nicht nur zwischen evangelikalen und libe­ralen Christen he­raus, sondern auch zwischen solchen des globalen Nordens und des Südens. Die Dis­kussion um die angesprochenen Fragen ist deshalb sehr fruchtbar, weil sie die Beteiligten zum Nach­denken über die zentrale Frage zwingt, was das ‚Christliche‘ eigentlich ausmacht.

Dieses Seminar beansprucht nicht, all diese Themen umfassend und erschöpfend zu behandeln, möch­te aber mit dem Blick auf einige markante Abschnitte christlicher Missionsgeschichte zum Nach­­den­ken über die genannten Fragen anregen; besonders ausführlich wird dabei die weltweite ökumenische Diskussion im 20. und beginnenden 21. Jahrhundert in den Blick genommen.

Das Seminar findet ausschließlich digital und synchron statt.

Semester: SoSe 2023
Selbsteinschreibung (Teilnehmer/in)
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